Ein Passagier des ersten Flugs aus Caracas freut sich sichtlich über die Landung in Kolumbien.

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Bogota/Caracas – Nach einer jahrelangen diplomatischer Eiszeit haben Venezuela und Kolumbien den kommerziellen Flugverkehr zwischen den beiden Nachbarländern wieder aufgenommen. Am Montag flog eine Maschine der venezolanischen Turpial Airline von Caracas nach Bogotá, wie die kolumbianische Zeitung "El Tiempo" berichtete. Es war der erste Linienflug zwischen den beiden südamerikanischen Ländern seit fast drei Jahren. Künftig sollen zwei Flüge pro Woche die beiden Hauptstädte verbinden.

Mehrfach geschlossene Grenzen

Vor kurzem hatten Kolumbien und Venezuela nach Jahren der Funkstille ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Der neue linke kolumbianische Präsident und Ex-Guerillero Gustavo Petro trieb die Annäherung voran. Daraufhin wurden im September auch die Landgrenzen zwischen den beiden Ländern wieder geöffnet.

Venezuelas autoritär regierender Präsident Nicolás Maduro hatte sie 2015 nach Berichten über Gefechte zwischen kolumbianischen Kriminellen und venezolanischen Soldaten schließen lassen. Auch 2019 machte er die Grenze dicht, als der Oppositionsführer Juan Guaidó Hilfslieferungen ins Land schaffen wollte. Nach einer kurzzeitigen Öffnung wurde sie dann wieder geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. (APA, 8.11.2022)