Drei Sprengladungen zielen auf die Stirn des Spielers.

Foto: Luckey Palmer

Die neueste Idee von Palmer Luckey könnte direkt aus der Horrorfilmreihe "Saw" stammen. Der Virtual-Reality-Pionier stellte in einem Blogpost eine tödliche Variante eines Headsets vor. Drei Sprengladungen zielen auf die Stirn des Spielers. Stirbt dessen Spielfigur, detonieren sie und sollen "auf der Stelle das Gehirn des Anwenders zerstören", schreibt Luckey.

"Immer bessere Grafiken können zwar ein Videogame realer aussehen lassen, aber nur die Gefahr ernsthafter Konsequenzen kann dazu führen, dass sich ein Game für die Spieler real anfühlt", bewirbt der US-Entwickler sein selbstgebasteltes Produkt, das wohl auf einer Meta Quest Pro basiert. Details zu den angeblich echten Sprengladungen nannte Luckey nicht. Die Brille ist so eingestellt, dass sie Game-over-Screens von Spielen erkennt und daraufhin die Sprengladungen zündet.

Luckey zögert noch bei der Verwendung der Killer-Brille

Dieses Konzept sei aber noch fehleranfällig, weshalb er selbst noch zögert, die Brille auszuprobieren, erklärt Luckey. Aber: "Der Einsatz wird sofort auf den Maximallevel erhöht, und man wird gezwungen, die Art, wie wir in der virtuellen Welt agieren, zu überdenken", schreibt der Oculus-Gründer weiter.

Palmer Luckey ist aber nicht irgendein Bastler, er entwickelte Anfang der 2010er-Jahre erste Prototypen der neuesten Generation von Virtual-Reality-Headsets und gründete später die Firma Oculus, die 2014 von Facebook gekauft wurde. Seither entwickelt der mittlerweile Meta getaufte Konzern die Brillen unter dem Label Meta Quest weiter. Ob Mark Zuckerbergs Konzern die Idee von Luckey aufgreift und Headsets entwickelt, die ihre Nutzer töten, gilt aber eher als unwahrscheinlich.

Luckey ist mittlerweile in der Rüstungsbranche tätig und leitet ein Unternehmen namens Anduril Industries. Wie man beim Tech-Magazin "Golem" vermutet, könnte Luckey auf diesem Weg an die Sprengladungen gekommen sein. Die Killer-Brille sei ohnehin nur ein "Kunstprojekt", so der 30-Jährige. Tatsächlich dürfte seine "Erfindung" von der Anime-Serie "Sword Art Online" inspiriert worden sein. (red, 8.11.2022)