Viele Tiere bekommen in der kalten Jahreszeit ein dichteres Winterfell.
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Tiere haben unterschiedliche Tricks, um mit Kälte klarzukommen. Einige Arten wie Hamster, Igel, Eichhörnchen und Bären halten Winterschlaf oder Winterruhe. Amphibien, also zum Beispiel Kröten, vergraben sich in der Erde und verfallen in eine Winterstarre. Viele Vogelarten ziehen in wärmere Regionen der Erde. Es gibt aber auch viele Tiere, die im Winter weder durchschlafen noch wegziehen. Wildkatzen, Hasen und Füchse zum Beispiel schützen sich mit einem Winterfell. Es besteht aus mehreren Schichten. Im wolligen Unterfell sind Luftpolster eingeschlossen, die durch die Körperwärme der Tiere aufgeheizt werden. Darüber liegen die längeren Deckhaare. Sie sorgen dafür, dass die Luft nicht entweichen kann, und bieten Schutz vor Wind und Nässe. Ähnlich funktioniert auch das winterliche Federkleid vieler Vogelarten. Für die Wärme sorgen Daunen direkt an der Haut, darüber schützen längere Federn. Bei manchen Tieren wechseln Fell und Federn auch die Farbe und werden weiß – um im Schnee besser getarnt zu sein.

Spezialtricks gegen die Kälte

Die Füße von Pinguinen sind kalt, damit sie darüber keine Wärme verlieren, wenn sie am Eis stehen.
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Auch der eisigste Winter in Österreich ist nichts gegen die Temperaturen in den kältesten Regionen der Erde. Am Südpol bekommt es im Winter schon mal minus 60 Grad. Und doch leben auch dort Tiere – Pinguine, Robben, Seevögel, Fische und Wale. Diese Tiere haben sich auf ganz besondere Weise an die Temperaturen angepasst. Pinguine werden durch ihr Federkleid geschützt. Ihre Füße aber sind immer kalt! Das hat einen wichtigen Grund, denn so verlieren sie keine Wärme über die Füße, wenn sie am Eis stehen. Außerdem kuscheln sie sich zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. Robben und Wale werden durch eine besonders dicke Fettschicht unter der Haut geschützt, die sie gegen die Kälte isoliert. Das bedeutet, dass sie nicht so schnell auskühlen können. Einige Fische werden sogar durch eine Art Frostschutzmittel im Blut geschützt, sodass sie nicht gefrieren. Diese Tierarten sind durch den Klimawandel leider besonders bedroht. Denn wenn die Temperaturen steigen, finden sie immer weniger Lebensräume.

Was du von den Tieren lernen kannst

Von den Tricks der Tiere können auch wir uns einiges abschauen!
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Wir können uns einiges von den Wintertricks der Tiere abschauen, damit wir in der kalten und nassen Jahreszeit nicht so schnell frieren. Zieh anstatt nur eines dicken Pullis mehrere dünnere Schichten übereinander an – wie das Winterfell von Fuchs, Hase und Co. Achte dabei darauf, dass die Kleidung locker sitzt, damit sich wie im Unterfell der Tiere Luftpolster bilden können, die dich wärmen. Die äußerste Schicht, also Jacken und Mäntel, sollten aus einem Material bestehen, das vor Regen und Wind schützt – wie die langen Deckhaare und Federn von Wildtieren. Trag Haube, Schal, Handschuhe und Schuhe mit dicken Sohlen. Damit dein Körper bei besonders kaltem Wetter nirgends Wärme "verlieren" kann – wie bei den Füßen der Pinguine und der Fettschicht der Robben. Kleidung aus Wolle und Jacken mit Daunen wärmen besonders gut. Allerdings sind sie meistens auch teurer, und man sollte beim Kauf darauf achten, dass sie unter hohen Tierschutzstandards hergestellt wurden. (Birgit Riegler, 13.11.2022)