Für den 15. November hatte Ex-Präsident Donald Trump eine "Mitteilung" angekündigt, bei der er seine erneute Kandidatur bekanntgeben könnte.

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Washington – Nach den US-Zwischenwahlen raten erste Verbündete Ex-Präsident Donald Trump, mit der möglichen Ankündigung einer erneuten Präsidentschaftskandidatur zu warten. Der langjährige Trump-Berater Jason Miller sagte dem Sender Newsmax am Mittwoch, alles müsse sich auf die Stichwahl am 6. Dezember im südlichen Bundesstaat Georgia konzentrieren, die darüber entscheiden könnte, ob künftig Republikaner oder Demokraten den Senat kontrollieren.

"Ich empfehle dem Präsidenten, bis nach dem Rennen in Georgia zu warten", sagte Miller. Priorität müsse nun die Unterstützung des republikanischen Kandidaten Herschel Walker haben.

DeSantis wiedergewählt

Trump hatte am Montag für den 15. November eine "sehr große Mitteilung" angekündigt. Es wird erwartet, dass es dabei um die Ankündigung einer neuen Präsidentschaftskandidatur geht. Das Ausbleiben der erwarteten Erfolgswelle der Republikaner bei den Wahlen schwächt auch Trumps Position, der einige letztlich erfolglose Kandidaten unterstützt hatte. Zugleich wurde der als innerparteilicher Herausforderer Trumps gehandelte Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, fulminant wiedergewählt.

Der ehemalige Footballspieler Herschel tritt in Georgia gegen den demokratischen Amtsinhaber Raphael Warnock an. Es ist möglich, dass das Duell – wie bereits nach den Wahlen 2020 – entscheidet, welche Partei künftig die Mehrheit im Senat hält. Nach den Zwischenwahlen am Dienstag ist auch weiter offen, ob die Republikaner den Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus, der anderen Kammer des US-Parlaments, abnehmen.

Die frühere Sprecherin des Weißen Haus unter Trump, Kayleigh McEnany, sprach sich ebenfalls dafür aus, sich mit der Ankündigung einer Kandidatur bis nach der Stichwahl zurückzuhalten. Das gelte für Trump wie für andere mögliche Bewerber. (APA, red, 10.11.2022)