Das Nationale Impfgremium soll in Kürze über den neuen Booster-Impfstoff beraten.

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Wien – Der Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller (ÖVIH) hat das am Donnerstag von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassene Serum von Sanofi und GSK begrüßt. Der Booster ist ein proteinbasierter Impfstoff und damit als Totimpfstoff zu kategorisieren. Da dieser in den nächsten Wochen auch hierzulande zur Verfügung stehen wird, habe man noch mehr Wahlmöglichkeiten, hieß es am Freitag.

"Wir erleben jetzt quasi in Echtzeit, wie die Impfstoffforschung voranschreitet und immer mehr Impfstoffe von weiteren Firmen auf den Markt kommen", sagte ÖVIH-Präsidentin Renée Gallo-Daniel. "Das ist aus mehreren Gründen ein gutes Zeichen."

Breitere Immunantwort

Als Basis für den Impfstoff wurde der Betastamm des Coronavirus verwendet, der sich 2021 von Südafrika ausgehend über die Welt verbreitet hat. Damit dürfte er eine breitere Art der Immunantwort erzeugen als die bivalenten Booster-Impfstoffe, die das Ursprungsvirus als auch eine Omikron-Variante enthalten. Zudem weise der Sanofi/GSK-Impfstoff eine sehr gute Verträglichkeit auf.

Die Regierung hat den Impfstoff im Rahmen des European Advanced Purchase Agreements für Österreich gekauft. Es sei zu erwarten, dass das Nationale Impfgremium in Kürze darüber beraten wird, wie und für welche Gruppen er in Österreich zu verwenden sein wird. Da der Impfstoff bereits vorproduziert wurde, dürfte die erste Lieferung bereits in den nächsten Wochen in Österreich eintreffen. (APA, red, 11.11.2022)