Der heimische Regisseur Mo Harawe gewann den Deutschen Kurzfilmpreis.

Foto: Sixpack Film

Für ihre kurzen Spielfilme sind mehrere Filmemacher in Hamburg mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in Gold ausgezeichnet worden. In der Kategorie "Spielfilm bis 30 Minuten" siegte "Will My Parents Come to See Me" des österreichisch-somalischen Regisseurs Mo Harawe. Laut sixpackfilm hat die österreichisch-deutsch-somalische Koproduktion seit ihrer Premiere bei den Berlinale Shorts bereits über 40 Festivaleinladungen sowie zahlreichen Auszeichnungen erhalten.

Der 28-minütige Film erzählt von den letzten Stunden im Leben eines zum Tode verurteilten jungen Mannes in einem Gefängnis in Somalia. "Mo Harawe ist ein beeindruckender und berührender Film gelungen, der uns lange beschäftigt, dessen Bildkompositionen sich einbrennen und der lange nachhallt", urteilte die Jury.

Restliche Gewinner

Zu den Gewinnern der goldenen Lola gehören außerdem Sophia Groening und Bazon Rosengarth mit "Muss ja nicht sein, dass es heute ist" (Spielfilm bis zehn Minuten Laufzeit), Nikita Diakur mit "Backflip" (Animationsfilm bis 30 Minuten), Gernot Wieland mit "Bird in Italian Is Uccello" (Experimentalfilm bis 30 Minuten) und Marian Mayland mit "Lamarck" (Dokumentarfilm bis 30 Minuten). Sie dürfen sich über ein Preisgeld von jeweils 30.000 Euro freuen. Zudem ging der mit 20.000 Euro dotierte Sonderpreis für den besten mittellangen Film an Mónica Martins Nunes für "Sortes".

Die Preise sind am Abend in der Hamburger Kampnagelfabrik verliehen worden. Mit der Auszeichnung ehrt die deutsche Bundesregierung jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen. In diesem Jahr waren rund 250 Kurzfilme ins Rennen um die Preise gegangen. Zwölf von ihnen waren von den Jurys nominiert worden. Auch dafür gab es bereits ein Preisgeld von jeweils 15.000 Euro. Die Prämien müssen jeweils für die Herstellung oder Entwicklung eines neuen Films mit künstlerischem Rang verwendet werden.

Der Deutsche Kurzfilmpreis gilt als wichtiger deutscher und am höchsten dotierte Branchenpreis. 2022 sollten insgesamt 275.000 Euro vergeben werden. Im vergangenen Jahr war der Preis in München verliehen worden. (APA, 18. 11. 2022)