In "Katz und Maus", dem neuen "Tatort" aus Dresden (Sonntag, ARD, 20.15 Uhr), wird die Reporterin Brigitte Burkhard auf offener Straße verschleppt. Ihr Entführer wendet sich mit einer Videobotschaft an die Polizei. Die Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und ihr Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) werden mit der Behauptung konfrontiert, 150 in Sachsen entführte Kinder würden in einem Dresdner Keller gefangen gehalten.

Foto: MDR/MadeFor/Marcus Glahn

Der neue Dresdner "Tatort" habe "seinen Reiz, wenngleich es in der Umsetzung Schwächen gibt", schreibt Birgit Baumann im STANDARD: "Man hätte sich auf ein Opfer, nämlich den sonst oft, aber diesmal gar nicht schrulligen Schnabel, konzentrieren und mehr von der Psyche des Täters zeigen können."

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"Katz und Maus" sei "ein aufregender und sehenswerter Thriller", urteilt Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung". Nebst "viel Tempo" und einem beeindruckenden Look habe er inhaltlich ein Kernphänomen der irritierenden Gegenwart immer im Blick: "wie unerreichbar Teile der Gesellschaft längst geworden sind".

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"Hart inszeniert, sensibel gespielt", heißt es in der Kritik von Christian Buß im "Spiegel". Hinter den Schockelementen trete "das grausam genaue Psychogramm eines Mannes hervor, der seine Verstrickungen in verschiedene Verschwörungsideologien militant ausdefiniert, weil er auf diese Weise sein Beleidigtsein der Welt gegenüber ausleben kann".

Und, wie sehen Sie den neuen "Tatort" aus Dresden? (red, 20.11.2022)

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