Ecuadors Enner Valencia hebt ab und mit ihm die TV-Quoten: Zumindest der WM-Auftakt war für den ORF allen Boykottrufen zum Trotz vielversprechend.

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Wien – Viel wurde im Vorfeld der Fußball-WM diskutiert, ob man diese wegen der Kritik am Austragungsland Katar boykottieren sollte. Wie die Quoten zeigen, ließen die österreichischen Fans sich davon nicht beirren: 602.000 Menschen ab zwölf Jahren verfolgten den Sieg Ecuadors gegen den Gastgeber in ORF 1 (Marktanteil: 30 Prozent). Zum Vergleich: 2018 sahen im Durchschnitt 566.000 Menschen das erste Match der Fußball-WM zwischen Russland und Saudi-Arabien (Marktanteil: 36 Prozent).

Zugute kommt der Weltmeisterschaft in Katar, dass im Winter mehr ferngeschaut wird als im Sommer. Und zwar meist in den eigenen vier Wänden, weil sich die Möglichkeiten für Public Viewing in Grenzen halten.

Österreich gegen Italien

Das Spiel der österreichischen Fußballnationalmannschaft gegen Italien sahen in den ersten 45 Minuten im Schnitt 610.000 Leute, die zweite Hälfte erreichte durchschnittlich 788.000 bei einem Marktanteil von 30 Prozent. Das Format "Seitenwechsel" mit Herbert Prohaska und Christoph Grissemann ließen sich um 23.15 Uhr 183.000 nicht entgehen. Der Markanteil lag bei 15 Prozent.

Weniger Interesse in Deutschland

Anders die Situation in Deutschland. Hier sahen im Schnitt 6,209 Millionen Menschen das Spiel im ZDF. Vier Jahre zuvor hatten in der ARD im Schnitt noch 10,01 Millionen Zuschauer den WM-Auftakt verfolgt. Der Marktanteil lag heuer bei 28,2 Prozent, während es 2018 noch 52 Prozent gewesen waren. (red, APA, 21.11.2022)