Foto: MARIA ALEJANDRA CARDONA

Die Kryptowelt wird immer noch von der Implosion von FTX, der zweitgrößten Kryptobörse der Welt, erschüttert, und die Nachbeben sind immer noch zu spüren. Einer der Kollateralschäden ist das Musik- und Kunstfestival Coachella.

Im Februar dieses Jahres gingen die Festivalverantwortlichen eine Partnerschaft mit FTX.US ein und verkauften wenige Wochen vor Veranstaltungsbeginn im April über die nun gecrashte Börse NFTs im Wert von 1,5 Millionen US-Dollar. Diese Token enthielten neben den üblichen Kunstwerken auch real existierende Gegenstände, wie Bücher, Kunstdrucke und andere Fanartikel, die man als Inhaber des NFT "einlösen" konnte. Ein System, das nun nicht mehr funktioniert, weil es die dahinterstehende Plattform nicht mehr gibt. Viele der NFT-Inhalte sind nun nicht mehr erreichbar und stecken im Limbo einer nicht mehr funktionierenden Kryptobörse fest.

Besitzer sind von ihren Lifetime-Pässen ausgesperrt

Aber nicht nur das: Zehn NFTs in der Sammlung kamen mit Lifetime-Pässen für das Coachella-Festival, diese wurden um sechsstellige Summen verkauft. Jedes Jahr hätten deren Inhaber den Einlöseprozess durchlaufen müssen, der jetzt ebenfalls nicht mehr funktioniert. Laut einem Mitarbeiter des Festivals gibt es aktuell keine Kommunikation mit dem Team von FTX.

Das Ziel sei, die NFTs irgendwie von der FTX-Plattform zu bekommen. Wie das gelingen soll, ist aber nicht ganz klar. Die Server, auf denen die NFT-Kunstwerke gespeichert sind, scheinen zumindest nicht total ausgefallen zu sein, aber bei der Darstellung der Kunstwerke kommt es seit dem FTX-Crash zu Darstellungsfehlern.

Einige Besitzer der Token konnten ihre NFTs noch vor dem Zusammenbruch von FTX retten und auf andere Plattformen transferieren, aber längst nicht alle. "Wir arbeiten aktiv an einer Lösung und sind zuversichtlich, dass wir die Interessen der Besitzer von Coachella-NFTs schützen können", teil Coachella-Manager Sam Schoonover in einem Statement gegenüber Billboard mit.