Microsoft will sich nicht nur die "Call of Duty"-Reihe sichern, sondern auch in den mobilen Gaming-Markt einsteigen. Dafür braucht der Konzern Activision/Blizzard.

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Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft stößt auf immer mehr Schwierigkeiten. Der 69 Milliarden Dollar schwere Deal wird aktuell in 16 Staaten von Kartellbehörden untersucht. Diese sehen den Deal skeptisch, so befürchten die europäischen Kartellwächter eine deutliche Einschränkung des Wettbewerbs.

Konkret geht es darum, dass Microsoft populäre Spiele wie "Call of Duty" oder "Candy Crush" im eigenen Gamepass verstecken und so Playstation- oder Switch-Spieler ausschließen könnte. Eine Befürchtung, die man bei Sony immer wieder äußert.

In einem Versuch, den Rivalen am Gamingmarkt zu besänftigen, hat Microsoft Sony nun ein Angebot unterbreitet, wonach die "Call of Duty"-Reihe zehn Jahre lang auf der Playstation bleiben würde, wie die "New York Times" berichtet.

Keine Stellungnahme von Sony

Der Xbox-Hersteller sagte, dass Sony am 11. November ein derartiges Angebot übermittelt wurde. Sony lehnte eine Stellungnahme zu dieser Behauptung ab. Microsoft hat in der Vergangenheit Sony mehrfach vorgeworfen, die Bedeutung von "Call of Duty" zu übertreiben, um die Regulatoren zu beeinflussen. Sony auf der anderen Seite befürchtet, dass Microsoft die freie Plattformwahl von Gamern zerstören könnte.

Der Gaming-Chef von Microsoft, Phil Spencer, meinte jüngst im Podcast von "The Verge", dass es Microsoft bei dem Deal mehr um den mobile Markt ginge. Das erfolgreichste Mobile-Game der Welt, "Candy Crush", wird von Activision gepublisht und generiert einen jährlichen Umsatz von rund 1,2 Milliarden US-Dollar. (red, 22.11.2022)