Soldaten in der Hauptstadt Ouagadougou (Symbolbild).

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Ouagadougou – Bei Angriffen mutmaßlicher Jihadisten in Burkina Faso sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Am Montag griffen Bewaffnete das Dorf Safi im Norden des westafrikanischen Landes an, wie am Dienstag aus Sicherheitskreisen verlautete. Dabei seien acht Zivilisten, die für eine Hilfsmiliz der Armee gekämpft hatten, getötet worden.

Sechs weitere Zivilisten wurden demnach bei einem weiteren Angriff in der Nähe von Markoye getötet. "Die Terroristen haben drei junge Leute auf der Straße von Salmossi nach Markoye entführt, die später tot im Busch aufgefunden wurden", sagte ein Angehöriger eines Opfers. "Sie haben mehrere Menschen ausgeraubt und Fahrzeuge mitgenommen."

Millionen aus Heimat vertrieben

In Burkina Faso gibt es seit 2015 immer wieder Angriffe jihadischer Gruppen, die zum Teil mit der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und Al-Kaida zusammenarbeiten. In dem Konflikt wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie rund zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.

Die Verschlechterung der Sicherheitslage wurde von putschenden Soldaten bei zwei Staatsstreichen im Jänner und September als Rechtfertigung herangezogen. Im September hatte eine Gruppe von Militärs unter der Führung des heutigen Übergangspräsidenten Ibrahim Traoré die Absetzung Paul-Henri Sandaogo Damibas verkündet, der im Jänner selbst durch einen Putsch an die Macht gekommen war.

Im Oktober wurde in Burkina Faso eine Kampagne gestartet, um 50.000 Zivilisten für den Kampf gegen Jihadisten zu anzuwerben. Traoré hat sich zum Ziel gesetzt, "die von diesen Horden von Terroristen besetzten Gebiete zurückzuerobern". (APA, 23.11.2022)