Das Vermögen des weltweit reichsten Menschen ist geschrumpft.

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Trotz einer Vielzahl an Problemen – der neue CEO Elon Musk zögert die Wiedereinführung der Verifizierung weiter hinaus, um Fake-Accounts zu verhindern – wird bei Twitter an neuen Features gearbeitet. Unter anderem soll die Suche verbessert werden, eine Aufgabe, für die sich der Hacker George Hotz freiwillig gemeldet hat. Der US-Amerikaner ist Gründer und Ex-CEO von Comma.ai, einem Hersteller von Software für selbstfahrende Autos. Bekannt wurde er einst durch Jailbreaks für das iPhone und die Playstation 3.

Der Unternehmer befürwortet Musks Pläne für ein Twitter 2.0 öffentlich. Dieser hat seinen Mitarbeitern Mitte November ein Ultimatum gestellt und sie informiert, dass "lange Arbeitszeiten mit hoher Intensität" bevorstünden. Kurz darauf bot Hotz in der Öffentlichkeit an, ein zwölfwöchiges Praktikum bei Twitter zu machen. "Es geht nicht darum, in einer toten Welt Kapital anzuhäufen, es geht darum, die Welt lebendig zu machen", schrieb er auf der Kurznachrichtenplattform.

Vom CEO zum Praktikanten

Comma.ai steht gewissermaßen in Konkurrenz zu Tesla. Wie "Techcrunch" berichtet, verkauft die Firma ein knapp 2.000 Dollar teures und mit mehr als 200 Fahrzeugen kompatibles Entwicklerkit für Fahrassistenzsysteme. Er soll einst sogar überlegt haben, für Musks Autohersteller zu arbeiten, die Verhandlungen aber abgebrochen haben, weil dieser immer wieder die Vertragsbedingungen änderte, schrieb Bloomberg in einem Hotz-Porträt 2015.

Konkrete Pläne für die Weiterentwicklung der Suche postete der neue Twitter-Praktikant bereits am Dienstag. So soll man in "gelikten" und "gesehenen" Tweets suchen können. Außerdem wolle er davon wegkommen, dass man den genauen Suchbegriff eingeben muss, um ans Ziel zu kommen.

Auch sonst scheint Twitter auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sein. Die einst 7.500 Personen umfassende Belegschaft wurde nach Musks Übernahme auf nur mehr 2.700 reduziert. Einige von ihnen sind freiwillig gegangen, nachdem ihnen "lange Arbeitszeiten mit hoher Intensität" in Aussicht gestellt wurden. Medienberichten zufolge wurde der Bürokomplex in San Francisco infolge dessen vorübergehend für alle Angestellten geschlossen, offenbar aus Angst vor Rache- und Sabotageaktionen.

Milliarden verloren

Wie "The Verge" berichtet, gab Musk in einem Meeting am Montag bekannt, dass man wieder aktiv auf der Suche nach neuen Talenten für die Entwicklung und den Vertrieb sei. Welche Positionen genau nachbesetzt werden sollen, ist laut dem Bericht allerdings unklar, öffentliche Stellenausschreibungen gebe es nicht.

Für Musk schaut das Jahr 2022 finanziell allerdings nicht allzu rosig aus. Wie "Business Insider" berichtet, ist das Vermögen des (noch immer) reichsten Menschen der Welt um 100 Milliarden Dollar eingebrochen und liegt bei derzeit 180 Milliarden Dollar. Im November letzten Jahres sei es noch bei 340 Milliarden Dollar gelegen. Grund für den Einbruch ist der sinkende Aktienkurs von Tesla. An nur einem Tag verlor Musk deshalb laut dem Bericht 8,6 Milliarden Dollar. (mick, 23.11.2022)