42,5 Grad zeigte diese Anzeige im Sommer 2022 im französischen Toulouse.

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Die sommerliche Hitzewelle in Europa hat einer Studie zufolge möglicherweise zu zehntausenden zusätzlichen Todesfällen geführt. Allein in den vier untersuchten Ländern Frankreich, England (inklusive Wales), Spanien und Deutschland waren es 20.000, zeigt ein neu veröffentlichter Report. Die Zahl sei höher als erwartet, sagte die Klimaforscherin Chloe Brimicombe von der Universität Graz am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Hitzewelle sei die mit den schwersten Auswirkungen seit 2003, als in Europa mehr als 70.000 zusätzliche Todesfälle verzeichnet wurden.

Mit 10.420 Toten verzeichnete Frankreich etwa die Hälfte der überzähligen Todesfälle in den untersuchten Ländern. In England und Wales gab es in diesem Sommer 3.271 überzählige Todesfälle, meldete das britische Amt für nationale Statistik. Spanien verzeichnete zwischen Juni und August 4.655 hitzebedingte Todesfälle zwischen Juni und August, während die deutsche Gesundheitsbehörde 4.500 Todesfälle meldete.

Die Weltorganisation für Meteorologie erklärte diesen Monat, dass Europa sich in den letzten drei Jahrzehnten mehr als doppelt so stark erwärmt habe wie der Rest der Welt. Laut dem Copernicus Climate Change Service war der Sommer 2022 der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. (Reuters, red, 25.11.2022)