Nestlé will in Saudi-Arabien eine Fabrik, ein Schulungs- und ein Forschungszentrum finanzieren.

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Vevey – Der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestlé will rund 1,8 Milliarden Franken (rund 1,8 Milliarden Euro) in den Lebensmittelindustriesektor Saudi-Arabiens investieren. Dies solle dazu beitragen, Ernährungssicherheit zu erreichen und lokale Industrien und Innovationen in der Lebensmittelindustrie zu entwickeln, teilten Nestlé und das saudische Ministerium für Investitionen mit.

3.500 neue Arbeitsplätze geplant

Es sei eine Absichtserklärung zwischen dem Investitionsministerium und Nestlé über sieben Milliarden saudische Riyal (1,8 Milliarden Euro) unterzeichnet worden, heißt es. Geplant sei der Bau einer mit neuesten Technologien ausgestatteten Fabrik, eines Zentrums für Forschung und Entwicklung sowie eines Schulungszentrums.

Die Investitionen werden über zehn Jahre verteilt. Den Beginn macht das Forschungs- und Entwicklungszentrum, welches eine erste Tranche von rund 375 Millionen saudischen Riyal in Anspruch nimmt. Das Zentrum soll laut der Mitteilung im Jahr 2025 eröffnet werden. Über die gesamten zehn Jahre sollen insgesamt 3.500 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen und in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und anderen Einrichtungen umgesetzt werden.

Lange Beziehung zwischen Konzern und Land

Angesprochen auf die vielfach geäußerte Kritik am Königreich, weil es grundlegende Menschenrechte missachtet, sagt eine Nestlé-Sprecherin: "Wir verpflichten uns, die Menschenrechte zu respektieren und unserem Ziel gerecht zu werden, die Menschen vor Ort mit hochwertigen, nahrhaften und nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu versorgen."

Nestlé ist den Angaben zufolge seit mehr als 65 Jahren in dem Königreich vertreten und war 2011 das erste Unternehmen, welches einen Direktvertrieb aufbaute. Nestlé Saudi-Arabien ist Teil der Unternehmensregion Naher Osten und Nordafrika, in der die Firma in 19 Ländern 24 Fabriken betreibt. In Saudi-Arabien hat Nestlé aktuell schon zwölf Niederlassungen sowie sieben sogenannte Wasserfabriken. Der Konzern beschäftigt bereits jetzt über 5.000 Menschen in dem Land. (APA, 25.11.2022)