Ein schwer bewaffneter Sicherheitsbeamter bewacht kurz nach dem Anschlag die Istiklal.

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Istanbul – Nach dem Anschlag auf der beliebten Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal sollen dort künftig zahlreiche Verbote gelten. Um auf der Istiklal "Sicherheit, Frieden und Ruhe" zu gewährleisten, habe der Gouverneur von Istanbul, Ali Yerlikaya, einen "Generalbefehl" erlassen. Das teilte das Gouverneursamt am Freitag in einem Schreiben mit.

Händler und Musiker verbannt

Eine Reihe von Verboten sollen in der 1.400 Meter langen, vor allem bei Touristinnen und Touristen sehr beliebten Straße den Fußgängerstrom beschleunigen und zur "öffentlichen Ordnung" beitragen, heißt es. Unter anderem sei das Aufstellen von Tischen, Stühlen, tragbaren Tafeln oder Schildern künftig verboten. Zudem dürften in der Istiklal keine Ausstellungen oder Aufführungen abgehalten werden. Für mobile Händler oder Straßenmusiker seien Aktivitäten auf der Straße untersagt. Das Missachten dieser Regeln wird demnach bestraft.

Bei einem Anschlag auf der Straße vor fast zwei Wochen sind sechs Menschen getötet worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich. Die beiden Organisationen haben dies jedoch zurückgewiesen. (APA, red, 25.11.2022)