Der Streit könnte ein Ende haben.

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Amazon könnte sich Insidern zufolge im Kartellstreit mit der Europäischen Union bis zum Jahresende einigen. Es sei möglich, dass eine EU-Entscheidung bis Ende 2022 komme, verlautete am Freitag aus Kreisen. Die EU-Kartellwächter lehnten eine Stellungnahme ab. Amazon teilte auf Anfrage mit, dass der weltweit größte Online-Händler konstruktiv mit der Behörde zusammenarbeite.

Amazon hatte Insidern zufolge im Juni der EU Zugeständnisse angeboten. Daten der firmeneigenen Händlerplattform Marketplace sollten mit Verkäufern geteilt werden, zudem solle die Sichtbarkeit der Angebote von Rivalen auf der Plattform verbessert werden, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen damals. Amazon hofft so, um eine mögliche Kartellstrafe herumzukommen, die bis zu zehn Prozent des Umsatzes betragen könnte.

Vorwurf des Machtmissbrauchs

Die EU-Kommission hatte das Verfahren gegen Amazon 2020 eröffnet und wirft dem Online-Riesen vor, seine Größe und Marktmacht zu missbrauchen, um eigene Produkte zu begünstigen und sich gegenüber Konkurrenten einen Vorteil zu verschaffen, die auf der Amazon-Plattform ebenfalls aktiv sind. Die Ermittlungen drehen sich zudem um die Frage, ob Amazon den Händlern Vorzüge einräumt, die beim Versenden die Amazon-Logistik nutzen. (APA, 26.11.2022)