Tomatensuppe soll im Tiroler Landesmuseum nicht – wie hier bei Klimaprotesten im Oktober in London – auf Gemälde geschüttet, sondern an Bedürftige ausgegeben werden.

Foto: IMAGO/Just Stop Oil

Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck hat als Reaktion auf die Attacken auf berühmte Gemälde in Museen Klimaaktivistinnen und -aktivisten einen Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt. Außerdem heißt das Ferdinandeum Lebensmittel willkommen und startet eine Spendenaktion für bedürftige Menschen in Tirol.

"Tomatensuppe und Kartoffelpüree im Museum? Ja, bitte!", hieß es in einer Aussendung am Dienstag. Die Nahrungsmittel – am besten in Form von ungekühlt haltbaren Speisen – werden in Kooperation mit der Caritas gespendet. "Mit der Aktion #noclimartchange wollen wir dabei helfen, dass die Anliegen der Klimaaktivist*innen gesehen und gehört werden, ohne dass dabei Kunst- und Kulturgut gefährdet werden muss. Wenn darüber hinaus noch bedürftigen Menschen in Tirol geholfen werden kann, ist es umso besser", sagte Karl Berger, Direktor der Tiroler Landesmuseen.

"Erde Brennt!"

Die Organisationen "Erde Brennt!", "Fridays for Future", "Letzte Generation" und "POW" freuten sich jedenfalls über den Ausstellungsraum. Auch die Landesmuseen seien der Meinung, "dass Klimagerechtigkeit uns alle etwas angeht", hieß es. Man wolle "mit der Gestaltung dieses Raumes unsere Gesellschaft davon überzeugen, gemeinsam mit uns aufzustehen. Weil wir eine Welt zu gewinnen haben". (APA, 29.11.2022)