Die Art der Rückerstattung erfreut nicht alle ehemaligen Stadia-Nutzerinnen und -Nutzer.

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Seit September ist bekannt, dass Google sein Cloud-Gaming-Angebot Stadia mit 18. Jänner 2023 einstellen wird. Vor dem Abdrehen der Server sollen Nutzerinnen und Nutzer der Plattform immerhin den Preis für Hardware und alle gekauften Nutzungsrechte zurückerstattet bekommen. Dieser Prozess hat Anfang November begonnen und sorgt nun bei ersten Betroffenen für Unmut.

"Gestrandet" im Play Store

Der Grund dafür liegt darin, dass Google die Nutzungsrechte für die Inhalte über die Zahlungsmethode rückerstattet, mit der ursprünglich bezahlt worden ist. Während manche Nutzer das Geld also über Paypal oder Kreditkarte zurückerhalten, erhalten andere wiederum die rückerstattete Summe in Form von Guthaben für den Play Store. Dabei reicht es anscheinend auch schon, wenn der Inhalt nur anteilig mit Play-Store-Guthaben gekauft worden ist.

Als Konsequenz daraus erhalten Nutzerinnen und Nutzer vergleichsweise hohe Gutschriften für ein Shop-Angebot, das kein Äquivalent zu den vormals genutzten Inhalten bietet. Zwar können dort Android-Spiele, Apps, Filme und Hörbücher gekauft werden, PC-Spiele allerdings nicht. Hinzu kommt, dass Teilbeträge der Rückerstattung offenbar auch nach einer gewissen Zeit ablaufen sollen.

Um Lösung bemüht

Da es sich um eine freiwillige Rückerstattung handelt, haben betroffene Nutzerinnen und Nutzer wenig Handlungsspielraum. Google scheint aber bemüht, eine Lösung für alle Kundinnen und Kunden des Streamingdiensts zu finden.

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In einem Supportdokument von Google heißt es jedenfalls, dass die meisten Rückerstattungen bis zur Einstellung des Dienstes abgeschlossen sein sollen. Darin heißt es auch, dass Betroffene eine E-Mail mit einem "alternativen System" erhalten, wenn die Rückerstattung auf die ursprüngliche Zahlungsart nicht mehr möglich sei. Ob das nachträglich auch eine Lösung für unzufriedene Nutzer mit Play-Store-Guthaben sein könnte, bleibt abzuwarten. (bbr, 29.11.2022)