Nach langen Verhandlungen kam es Dienstagabend zu einer Einigung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite.

Foto: APA/MATTEO WITT

Wien – Nach knapp zehn Stunden haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in der fünften Verhandlungsrunde Dienstagabend auf einen neuen Kollektivvertrag für die rund 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel geeinigt. Die Gehälter und Lehrlingsentschädigungen steigen laut einer Aussendung der Gewerkschaft GPA um bis zu 8,67 Prozent. Damit sind die Streikdrohungen vom Tisch.

"Die Gehälter der 430.000 Angestellten des Handels steigen um sieben Prozent und mindestens 145 Euro. Dies bedeutet eine durchschnittliche Erhöhung der Gehälter um 7,31 Prozent. Durch den Mindestbetrag bedeutet dies eine Erhöhung um bis zu 8,67 Prozent", schreibt die Gewerkschaft in der Aussendung. Das Einstiegsgehalt für die große Zahl der Berufseinsteiger nach der Lehre werde um 8,06 Prozent angehoben, die bestehenden Überzahlungen blieben aufrecht.

"Die Verhandlungen waren schwierig und zäh, haben aber im fünften Anlauf doch noch zu einem Ergebnis geführt und wir konnten einen Abschluss erreichen", wird wiederum Rainer Trefelik, Obmann der Handelssparte der WKÖ und Vertreter der Arbeitgeber, in einer Aussendung zitiert. Am Dienstag hätten die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber der Gewerkschaft zwei Angebote unterbreitet: Entweder eine Erhöhung der KV-Tafel um fünft Prozent plus einer Prämie von drei Prozent oder eine lineare Erhöhung um sieben Prozent. Schließlich einigte man sich auf die zweite Variante. (APA, red, 29.11.2022)