In Wien hat der städtische Grippemeldedienst für die Vorwoche 17.850 Neuerkrankungen an grippalen Infekten und Grippe ausgewiesen.

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Die Grippewelle ist im Anrollen. In Wien hat der städtische Grippemeldedienst für die Vorwoche 17.850 Neuerkrankungen an grippalen Infekten und Grippe ausgewiesen. Mehr Neuerkrankungen pro Woche waren es zuletzt nur in der starken Grippesaison 2016/17: Damals waren es Anfang des Jahres 19.700 zusätzliche Fälle.

Während der Grippezeit meldet eine kleine Gruppe von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten eine Gesamtanzahl der Erkrankungen. Diese Daten werden dann hochgerechnet. Wie viele Fälle konkret Influenza und wie viele Fälle grippale Infekte betreffen, wird nicht extra ausgewiesen.

"Beginn der Grippewelle in Österreich"

Die Grippesaison ist jedenfalls deutlich früher als üblich gestartet. Das Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien erläuterte, dass in den letzten Wochen eine "Zunahme der Influenzavirusaktivität in ganz Österreich" beobachtet werden konnte. Mit Beginn der Vorwoche konnte jedoch "ein massiver Anstieg von Influenzavirus-Nachweisen in klinischen Proben aus dem gesamten Bundesgebiet beobachtet werden. Das signalisiert den Beginn der Grippewelle in Österreich."

Dazu zeige auch die Schätzung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) eine weitere Zunahme der Anzahl an Neuerkrankungen. Zum großen Teil würden derzeit Influenza-A-Viren zirkulieren. Diese "entsprechen den in den Influenzaimpfungen enthaltenen Virusstämmen.

Beim Anteil der positiven Proben ragt derzeit die Steiermark unter den Bundesländern klar heraus: Mehr als 35 Prozent der Proben waren positiv.

Deutschland, Kasachstan, Malta, Rumänien und Schottland melden laut Med-Uni Wien bereits weitverbreitete Influenzavirusaktivität. In Frankreich, Deutschland, Griechenland, Israel, Kasachstan, Kirgisien, den Niederlanden, Portugal, Spanien und Schottland liege die Positivrate in den eingesendeten Stichproben bei über zehn Prozent. Das entspreche somit einer epidemischen Zirkulation. (David Krutzler, 30.11.2022)