Die "Echte Salzburger Mozartkugel" von Mirabell soll laut dem Unternehmen weiterhin erzeugt werden.

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Grödig – Ein Jahr nach der Insolvenz des Süßwarenherstellers Salzburg Schokolade mit Sitz in Grödig (Flachgau) hat das Unternehmen am Mittwoch die Kündigung von 25 Mitarbeitern angekündigt, das ist rund jeder fünfte Beschäftigte. Das Management hat die Belegschaft Mittwochnachmittag bei einer Betriebsversammlung über die Maßnahme informiert, berichteten Salzburger Medien am Donnerstag.

Als Ursache nannte das Unternehmen die Auswirkungen der Insolvenz Ende 2021 sowie die stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Transport und vor allem Energie. Daher soll ein Teil der Produktion stillgelegt werden. Die "Echte Salzburger Mozartkugel" von Mirabell, die das Unternehmen unter anderem produziert, soll aber weiter erzeugt werden. Die Kündigungen wurden bereits beim Arbeitsmarktservice angemeldet.

Insolvenz Ende 2021

Salzburg Schokolade war Ende November 2021 im Sog der Corona-Pandemie in die Insolvenz geschlittert. 302 Gläubiger meldeten Forderungen in Höhe von 19,4 Millionen Euro an. Davon wurden vor Gericht 14,2 Millionen Euro anerkannt. Die rumänische Kex-Confectionery-Gruppe rund um Julius Meinl V. übernahm das Unternehmen und zahlte dabei die ungewöhnlich hohe Quote von 100 Prozent an die Gläubiger aus. Noch im Dezember 2021 übernahm dann die tschechische Gregosion 51 Prozent des Unternehmens.

Bekannt ist Salzburg Schokolade nicht nur für Süßigkeiten wie Bobby-Schokoriegel und Maria-Theresia-Taler. Das Unternehmen stellt exklusiv für den US-Konzern Mondelez auch die "Echte Salzburger Mozartkugel" von Mirabell her. (APA, 1.12.2022)