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Die Wien Energie konnte, wie andere europäische Versorger, die hohen Sicherheitsleistungen für den Börsenhandel nicht mehr selbst finanzieren.

Foto: Georges Schneider / picturedesk/DER STANDARD

Wien – Die Wien Energie hat einen Tag vor dem Start der Untersuchungskommission des Gemeinderats ein Update zur Darlehensrückzahlung veröffentlicht. Von der Kreditlinie der Stadt wurden demnach 1,25 Milliarden Euro wieder zurückgezahlt. Insgesamt wurden dem Energieversorger 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Der Finanzierungsrahmen des Bundes wurde bis heute nicht angegriffen, hieß es am Donnerstag. Dieser beträgt zwei Milliarden Euro.

Einschreiten per Notkompetenz

Die Sicherheitsleistungen, die Wien Energie für Stromverkäufe in Form von Termingeschäften an der Energiebörse hinterlegen muss, haben sich laut Wien Energie aktuell stabilisiert und liegen zum Stichtag 29. November bei 962 Millionen Euro. "Dieser Betrag kann aus eigener Kraft über die unternehmenseigenen Kreditlinien sowie den Wiener-Stadtwerke-Cashpool gedeckt werden", teilte man mit.

Die Wien Energie musste – wie andere Versorger in Europa auch – für den Börsenhandel mit Strom und Gas infolge der Preissprünge hohe Sicherheitsleistungen hinterlegen und konnte diese ab dem Sommer nicht mehr aus eigener Kraft finanzieren. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) schritt deshalb ab Juli per Notkompetenz ein. Der Bund kam Ende August zum Zug. (APA, red, 1.12.2022)