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Wien – Der ORF-Finanzplan für 2023 ist beschlossen. Im letzten Jahr der GIS-Gebühren in bisheriger Form kalkuliert der ORF mit Einnahmen von 676,2 Millionen Euro, das sind gut zwölf Millionen Euro mehr als für 2022 geplant. Ab 2024 verlangt der Verfassungsgerichtshof eine Neuregelung für die GIS, die künftig auch für Streaming anfällt.

Die Steigerung der GIS-Einnahmen für 2023 dürfte vor allem auf das Timing der GIS-Gebührenerhöhung im Februar 2022 zurückzuführen sein: 2022 wurde die Gebührenerhöhung für elf Monate wirksam, 2023 dann für volle zwölf Monate. Der ORF kämpft allerdings mit verstärkten Abmeldungen von der GIS – unter anderem mit dem noch bis Ende 2023 wirksamen Verweis auf reine Streamingnutzung.

Die Gebührenerhöhung um acht Prozent mit Februar war auf fünf Jahre kalkuliert, wurde bereits im laufenden Jahr von der Teuerung egalisiert, erklärte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann nach dem Stiftungsrat. Der ORF hofft bei einer Neuregelung auf rund 740 Millionen Euro öffentliche Finanzierung – aus einer erweiterten GIS, aus einer Haushaltsabgabe oder einer Budgetfinanzierung.

Der ORF-Stiftungsrat hat am Donnerstag den Finanzplan für 2023 mit dieser GIS-Planung beschlossen. Er geht von Einnahmen – für den ORF ohne Tochterunternehmen – in der Größenordung von 1,0247 Millionen Euro aus. Für 2022 waren 997,7 Millionen Euro budgetiert.

Die Gebühreneinnahmen sollen von heuer geplanten 664,2 Millionen Euro auf 676,2 Millionen im kommenden Jahr steigen. Die Werbeeinnahmen von heuer geplanten 210,5 Millionen Euro auf 217,8 Millionen. Sonstige Umsatzerlöse kalkuliert der ORF 2023 mit 130,7 Millionen nach heuer 123,5 Millionen Euro. (fid, 1.12.2022)