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Die Weltklimakonferenz in Sharm el-Sheikh ist zu Ende, und in den kommenden zwei Wochen finden gleich die nächsten großen Verhandlungen statt, bei denen es darum geht, die Welt, wie wir sie kennen, zu erhalten: die COP 15, also das 15. Treffen der Staaten zum Erhalt der Artenvielfalt, in Montreal. Die Erwartungen an die Konferenz sind sehr viel höher als die im Vorfeld der Klimakonferenz. Es soll eine Art Vertrag für den Artenschutz ausgehandelt werden.

Das ist längst ausständig: Das letzte Mal, dass sich Staaten auf gemeinsame Schritte zum Artenschutz einigten, war 2010 auf der Biodiversitäts-COP in Japan. Dort beschlossen die Staaten, dass bis 2020 17 Prozent der Erdoberfläche unter Schutz gestellt werden sollen und der Verlust von Lebensräumen halbiert wird – daran sind die Länder krachend gescheitert. Die Welt ist heute mitten im sechsten Massensterben.

In Montreal sollen Wege gefunden werden, wie gegengelenkt werden kann. Im Studio zu Gast sind Gabriele Obermayr vom Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und Helmut Gaugitsch von Umweltbundesamt. Beide werden in Montreal für die EU mitverhandeln. (Alicia Prager, 2.12.2022)