Mehrere Unternehmen haben die Zusammenarbeit mit Kanye West beendet.

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Anfang Dezember wurde der US-amerikanische Rapper Kanye West wegen wiederholter antisemitischer Aussagen von Twitter gesperrt. Gegenüber dem rechtsradikalen Veschwörungerzähler Alex Jones erklärte er damals, dass er Nazis liebe und "auch gute Dinge bei Hitler" sehe. Sowohl Adidas als auch Balenciaga beendeten deshalb schon im Oktober die Zusammenarbeit mit West.

Aber nicht nur das: Auch der Fitnessgeräte-Anbieter Peloton, bekannt für seine snarten Laufbänder und Radtrainer (samt digitalem Kursangebot), zog Konsequenzen. Schon im Oktober gab das Unternehmen bekannt, Kanye Wests Musik nicht mehr in neuen Kursen verwenden zu wollen, berichtete CNN. Vergangene Woche ging Peloton laut "The Verge" einen Schritt weiter und entfernte hunderte Kurse, in denen seine Songs bisher zum Einsatz kamen.

Hunderte Kurse entfernt

Der Fanseite "Pelo Buddy" fielen die verschwundenen Kurse erstmals am 6. Dezember auf. Damals sollen mehr als 500 Fitnesskurse aus der On-Demand-Bibliothek entfernt worden sein. Inzwischen bleibe die dortige Suche nach dem Namen Kanye West sogar ergebnislos. Zuvor habe es laut CNN etwa 1.800 Kurse gegeben, die seine Musik nutzten.

West durfte Anfang Oktober auf Twitter zurückkehren, nachdem er sich über Instagram- und Facebook-CEO Mark Zuckerberg beschwert hatte. Das Comeback dauerte jedoch nicht lange. Wegen antisemitischer Aussagen wurde sein Konto tags darauf gleich wieder eingefroren – und erst im November entsperrt, um dann wegen der eingangs erwähnten Aussagen wieder zu verschwinden. Elon Musk erklärte daraufhin: "Ich habe mein Bestes versucht. Trotzdem hat er erneut gegen unsere Regel gegen die Aufstachelung zur Gewalt verstoßen."

Kein Parler-Kauf

Auch vom angekündigten Kauf der rechten Twitter-Alternative Parler ist West zurückgetreten. Eine Entscheidung, die bereits im November gefällt worden sei. Parler wurde im Rahmen des Sturms auf das US-Kapitol am 6. Jänner 2021 bekannt, der zu Teilen auf der Plattform geplant worden sein soll. (red, 11.12.2022)