Explosionen und Lavaströme sind seit 11. Dezember wieder auf dem Fuego zu sehen.
Foto: APA/AFP/JOHAN ORDONEZ

Aktuell regen sich rund um den Globus mehrere Vulkane nach mehr oder weniger langen Ruheperioden: Während der Mauna Loa auf Hawaii mit 37 Jahren ungewöhnlich lange schlief, vergingen beim Fuego in Guatemala gerade einmal drei Jahre, eher er im September 2021 wieder ausbracht. Seither rumort es ständig in dem Feuerberg.

Seit Samstag melden die lokalen Behörden wieder heftige Eruptionen. Zeugen berichteten von zahlreiche Explosionen, eine bis zu 500 Meter hohe Lava-Fontäne sowie eine Aschesäule, die über einen Kilometer weit in den Himmel aufsteigt. Auf eine Evakuierung der angrenzenden Gemeinden wurde aber zunächst verzichtet. Ein Livestream zeigt die aktuelle Situation:

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Ausbruch 2018

Der 3.763 Meter hohe Volcán de Fuego (Feuervulkan) liegt rund 35 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt. Er zählt zu den aktivsten Vulkanen Zentralamerikas: Bei einem verheerenden Ausbruch im Juni 2018 waren hunderte Menschen ums Leben gekommen – 215 Leichen wurden gefunden, etwa ebenso viele Menschen gelten bis heute als vermisst.

Zwei weitere Vulkane sind derzeit in dem zentralamerikanischen Land aktiv: Der rund 100 Kilometer westlich von Guatemala-Stadt gelegene Santiaguito sowie der Pacaya 20 Kilometer südlich der Hauptstadt.

Der Ausbruch des Fuego, von Alotenango aus gesehen.
Foto: APA/AFP/JOHAN ORDONEZ

Auch der Vulkan Lascar in Chile verzeichnete am Samstag zunehmende Aktivität. Laut dem geologischen Dienst löste der etwa 1.100 Kilometer nördlich von Santiago in den Anden gelegene Vulkan am Mittag leichte Erdstöße aus und spuckte eine 6.000 Meter hohe Gas- und Aschewolke aus.

Alarmstufe Gelb

Die Behörden hoben die Alarmstufe auf Gelb an und errichteten einen Sperrbezirk von fünf Kilometern um den Krater. Zudem gaben sie für den Flugverkehr eine Warnung vor der Aschewolke aus. Zuletzt war der rund 70 Kilometer von einem beliebten Touristenzentrum entfernte Lascar 1993 ausgebrochen. Weiter südlich galten zudem weiterhin gelbe Warnstufen für die Vulkangruppe Nevados de Chillán sowie für den Vulkan Villarrica. (APA, red, 12.12.2022)