Laut Ermittlern sollen sich die Mafiaclans in einer Gemeinde bei Mailand auch über Wahlbetrug organisiert haben (Symbolbild).

Foto: EPA/GIUSEPPE LAMI

Mailand – Im Rahmen einer großangelegten Anti-Mafia-Razzia sind am Montag in Mailand zehn Personen festgenommen worden. Sie gehören der Cosa Nostra und der 'Ndrangheta an, den beiden größten Mafiaorganisationen in Süditalien. Ihnen werden nach Polizeiangaben Drogenhandel, Erpressung, versuchter Mord und Wucher angelastet.

Hauptquartier bei Mailand

Die Mafiaclans hatten in der Gemeinde Pioltello bei Mailand ihr Hauptquartier. Hier sollen sich die Clans auch über Wahlbetrug organisiert haben, berichteten die Ermittler.

Die 'Ndrangheta gilt als eine der gefährlichsten, reichsten und mächtigsten Mafiavereinigungen Italiens. Sie soll einen Großteil des weltweiten Kokainhandels kontrollieren. In den vergangenen drei Jahrzehnten breitete sich die Organisation immer weiter in den Norden Italiens aus, wo sie unter anderem regulär angemeldete Unternehmen zur Geldwäsche nutzt. Die Cosa Nostra ist vor allem auf Sizilien etabliert. (APA, 12.12.2022)