STANDARD: Sie sagten eingangs, dass Sie Marathons auf der ganzen Welt laufen. Valencia, die Big Six, was reizt Sie daran? 42k, einen Halbmarathon oder einen 10er könnten Sie ja auch daheim laufen.
Langer: Um nicht missverstanden zu werden: Ich laufe sehr gerne in Wien. Erst im November habe ich einen Halbmarathon im Prater auf der klassischen Sieben-Kilometer-Runde bestritten.
Aber der Reiz an Rennen im Ausland sind die neuen Eindrücke, Leute, die von ganz woanders angereist sind und die man kennenlernt. Sie sind aus allen Ecken der Welt, haben sich aber genauso intensiv vorbereitet, und dann stehen wir alle an derselben Startlinie, haben alle denselben Traum. Auch das Publikum ist in anderen Ländern oft deutlich enthusiastischer als bei uns. Und manchmal profitiert man anderswo auch von den besseren klimatischen Bedingungen.
Außerdem gibt es auf der ganzen Welt berühmte Marathonstrecken, die man einmal selbst gelaufen sein will. Ich kombiniere Läufe auch gerne mit Städtereisen: Reisen erweitert den Horizont, man sieht, erlebt und lernt – und Laufen ist einer von vielen Aspekten so einer Reise. (Tom Rottenberg, 14.12.2022)
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