Besonders Regionen Frankreichs, Spaniens und Portugals verzeichneten einen starken Anstieg an Emissionen.

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Der Kohlenstoffausstoß durch Waldbrände in Europa ist in diesem Sommer so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr gewesen. Wie aus einer Mitteilung des Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienstes der EU vom Dienstag hervorgeht, erreichten die Gesamtemissionen der Waldbrände in der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich zwischen dem 1. Juni und dem 31. August 2022 den höchsten Stand seit Sommer 2007.

Grund dafür sei unter anderem "die Zunahme der Dauer und der Intensität der Hitzewellen im Sommer in Verbindung mit der allgemeinen Trockenheit auf dem Kontinent", hieß es. Besonders besorgniserregend sei der Anstieg der Emissionen in einigen Regionen Frankreichs, Spaniens und Portugals gewesen. Dort waren sogar seit 20 Jahren keine höheren Gesamtemissionen festgestellt worden. Zudem sei die Luftqualität schlechter geworden.

Neben Europa auch Amerika stark betroffen

Ebenfalls deutlich höhere Emissionen durch Waldbrände wurden Copernicus zufolge in Nord- und Südamerika verzeichnet. In einigen Regionen Paraguays und Argentiniens seien rekordverdächtige Werte gemessen worden. Der brasilianische Bundesstaat Amazonas erlebte im Juli und August demnach die höchsten Ausstöße durch Waldbrände seit 20 Jahren. Im Juni und Juli habe es Alaska und die kanadischen Nordwest- und Yukon-Territorien getroffen.

Weltweit sanken die Emissionen durch Waldbrände hingegen. Grund dafür sei der Rückgang der Savannenbrände in den Tropen, hieß es in der Copernicus-Mitteilung.

Der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst der Europäischen Union überwacht Waldbrände und deren Emissionen mithilfe von Satellitenbeobachtungen aktiver Brände. Der Ausstoß von Kohlenstoff wird dabei anhand der Feuerintensität geschätzt. Der Datensatz reicht mehr als 20 Jahre zurück. (APA, 13.12.2022)