Die italienische Regierung hat stärkere Kontrollen an der Grenze zum Nachbarland Slowenien angekündigt (Symbolbild an der Grenze zu Frankreich).

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Rom/Triest – Angesichts zunehmender Migrationsbewegungen von Slowenien nach Italien hat die italienische Regierung stärkere Kontrollen an der Grenze zum Nachbarland angekündigt. Vor allem kleinere Grenzübergänge zwischen Italien und Slowenien sollen kontrolliert werden. Laut Behördenangaben ist die Zahl illegal von Slowenien nach Friaul eingereister Migranten heuer um 57 Prozent gegenüber 2021 gestiegen.

Betrachte man allein die Provinz Triest, so habe das Wachstum 70 Prozent betragen, berichtete der Triester Präfekt Annunziato Vardè am Dienstag. Die Zusammenarbeit mit Slowenien zur Bekämpfung der irregulären Migration soll gestärkt werden. Gemischte Patrouillen aus Soldaten der beiden Länder sowie Kontrollen auf den friaulischen Straßen und Autobahnen auf der Suche nach Schleppern sollen ausgedehnt werden, kündigte der Präfekt an.

21 kleinere Grenzübergänge

In Friaul gebe es 21 kleinere Grenzübergänge, die Schlepper nutzen würden, um Migranten nach Italien zu schleusen. Die Menschen würden zumeist an Bord von Kleinbussen, Wohnmobilen und in Lkws versteckt Italien erreichen. "Es ist notwendig, angesichts der zunehmenden Migrationsbewegungen ein hohes Maß an Wachsamkeit aufrechtzuerhalten und die Interventionsstrategien weiterzuentwickeln, insbesondere an der Front des rigorosen Kampfes gegen das Phänomen der Schlepper", hieß es in einem Schreiben des Präfekten.

Die seit Oktober amtierende Rechtsregierung um die italienische Premierministerin Giorgia Meloni hat einen harten Kurs im Kampf gegen Migration eingeschlagen. 98.000 Migranten sind seit Anfang 2022 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen. (APA, 13.12.2022)