Diese Ansicht zeigt die Dünen von Chiriet, nordöstlich von Iferouane am Beginn des Tenere-Teils der Sahara. (Symbolbild)

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Genf – In der Sahara sind nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) die Leichen von 27 Migranten gefunden worden, die sich im Sommer 2021 auf den Weg Richtung Norden gemacht hatten. Die Menschen seien in der Wüste verdurstet, teilte die IOM am Dienstag in Genf mit. Unter ihnen waren vier Minderjährige.

2022 bereits 149 Todesfälle

Die Gruppe soll vor 17 Monaten in der Ortschaft Moussoro rund 300 Kilometer nordöstlich von N'Djamena, der Hauptstadt des Tschad, aufgebrochen sein, vermutlich Richtung Libyen. Sie hätten sich mit einem Kleinlaster wahrscheinlich in der Wüste verfahren, ehe das Auto liegenblieb und die Menschen ohne jede Hilfe strandeten.

Seit 2014 sind laut IOM mehr als 5600 Migrantinnen und Migranten in der Sahara umgekommen oder verschollen. In diesem Jahr seien es bisher mindestens 149 Todesfälle gewesen. Viele Todesfälle würden gar nicht registriert und die Familien der Verschwundenen seien teils Jahre oder für immer im Ungewissen, was mit ihren Angehörigen passiert sein könnte. Die IOM setzt sich dafür ein, sichere Migrationsrouten für Menschen einzurichten, die in anderen Ländern ein besseres Auskommen suchen wollen. (APA, 13.12.2022)