Mit Freeform stellt Apple Nutzern aller Geräte ein neues Kreativtool kostenlos zur Verfügung.

Foto: Apple

Seit kurzem sind größere Updates für Apple-Hardware in Form von iOS 16.2. iPadOS 16.2 und macOS 13.1 Ventura zum Download verfügbar. Die neue App Freeform ist in allen Updates enthalten und bietet Nutzerinnen und Nutzern ein weiteres Kreativtool. Einschränkungen gibt es hingegen für Nutzer von Airdrop. Darüber hinaus wurden alle Devices mit einer Reihe kleinerer Neuerungen bedacht. Auf sich warten lässt noch der "erweiterte Datenschutz", zumindest in Europa.

Whiteboard zum Teilen

Die kostenlose App Freeform wird für alle Geräte ausgerollt. Die Anwendung ermöglicht es, dass bis zu 100 Personen gleichzeitig an einem Whiteboard arbeiten und ihre Arbeitsflächen dank iCloud über verschiedene Endgeräte hinweg synchron halten können.

Freeform unterstützt dabei Fotos, Videos, Audiodateien, Dokumente, PDFs, Links, Haftnotizen, Formen und Diagramme. Auch mit iPhone oder iPad gescannte Dokumente finden ihren Weg auf das Whiteboard, die Integration von Facetime ermöglicht darüber hinaus auch Anrufe innerhalb der App.

Einschränkungen für Airdrop

Was sich schon vor einiger Zeit angekündigt hat, wird bereits mit dieser Update-Welle von Apple umgesetzt: Der Empfang von Dateien über Airdrop kann nicht mehr über einen unbegrenzten Zeitraum für alle freigegeben werden. Das Zeitfenster ist nun auf zehn Minuten beschränkt, für vorhandene Kontakte gilt aber nach wie vor kein Zeitlimit.

Begonnen hat Apple mit dieser Einschränkung in China, wo man sich offenbar dem Druck der chinesischen Regierung beugte, nachdem Aktivisten und Regimekritiker die Funktion für sich entdeckt und genutzt hatten. Die Funktion ist aber generell seit ihrer Einführung umstritten, weil Spam und die unerwünschte Zustellung expliziter Inhalte immer wieder für Ärger gesorgt haben.

"Erweiterter Datenschutz" in den USA

Die iCloud-Vollverschlüsselung wird mit diesem Update nur in den USA ausgerollt, weitere Länder sollen erst 2023 folgen. Dahinter steckt ein "erweiterter Datenschutz" für iCloud, der es erstmals ermöglichen wird, Backups und Inhalte über Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu sichern.

Damit wird selbst Apple zum Leidwesen der Strafverfolgungsbehörden keinen Zweitschlüssel mehr haben, um auf Daten seiner Nutzerinnen und Nutzer zurückzugreifen. Nicht gelten soll die Verschlüsselung allerdings für E-Mails und Kontakte.

Feinschliff für iPhone und iPad

Darüber hinaus bieten die Updates eine Reihe kleinerer Optimierungen. Für alle Geräte überarbeitet wurde etwa die Home-App, um Verzögerungen in der Bedienung zu verringern. Besonders freuen dürften sich iPad-Besitzer mit diesem Update über den Support externer Bildschirme für den Stage Manager, sofern sie ein Gerät mit M1- oder M2-Chip besitzen. Auch neu ist jetzt für neue iPhone-Modelle die Option, falsche Alarme bei der Unfallerkennung zu melden, um die Qualität des Dienstes zu verbessern.

Nicht zuletzt sollte auch das Schließen zahlreicher Sicherheitslücken erwähnt sein, die Apple ausführlich auf seiner Support-Seite auflistet. Immerhin handelte es sich dabei um mehr als 30 Schwachstellen. Ein Update lohnt sich also in jedem Fall (bbr, 14.12.2022)