Es geht auch preiswert.

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Es dauert nicht mehr lange bis zum Weihnachtsfest. Für all jene unter uns, die sich bisher noch vor dem Geschenkekauf gedrückt haben, tickt also zunehmend die Uhr. Doch wem kann man es übelnehmen? Nicht immer ist es einfach, den Liebsten eine Freude zu machen. Vor allem dann nicht, wenn das Budget begrenzt und das Hobby der beschenkten Person gar so kostspielig ist wie zum Beispiel Fotografie.

Sieht man sich im Fachhandel um, kann einen schnell der Schlag treffen. Der Preis für Kameras, Objektive und selbst Accessoires bewegt sich oft im dreistelligen, meistens sogar vierstelligen Bereich. Das kann schnell abschrecken, muss es aber nicht. Auch im Fotografie-Universum gibt es allerlei preiswerte Schmankerln, die eine gute Figur unter dem Christbaum machen. Man muss nur hier und da ein bisschen um die Ecke und vorbei an der bloßen Hardware denken.

Weiterbildung online und offline

Glücklicherweise lernt man als Fotografin oder Fotograf nie aus. Ideen für die Komposition, das Motiv, die Belichtungsmethoden oder auch die Nachbearbeitung entwickeln sich im Laufe der Karriere immer weiter. Vieles davon kann man sich natürlich selbst beibringen. Aber eben nicht alles. Auf der Suche nach neuer Inspiration lohnt es sich deshalb immer wieder, sich den einen oder anderen Onlinekurs zu Gemüte zu führen. Neben einem teils sehr guten und kostenfreien Angebot auf Youtube lohnt sich ein Blick auf Plattformen wie zum Beispiel Skillshare oder Coursera. Dort kann man eine Vielzahl an Lehrgängen für Kreative finden.

Speziell auf Fotografinnen und Fotografen, aber auch Filmemacher getrimmt ist außerdem das Angebot des US-amerikanischen Herstellers für Fotozubehör Moment. Angefangen bei Street- und Smartphone-Fotografie über Komposition bis hin zur Bildbearbeitung kann man hier den eigenen Horizont in vielerlei Bereichen erweitern. Gelehrt werden die Disziplinen meist von Berufsfotografinnen und -fotografen.

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Wem das Internet dann doch zu wenig haptisch ist, sollte in die Buchhandlung des Vertrauens schauen. Neben einer Vielzahl von Lehrbüchern kann man hier auch Bildbände verschiedenster Berühmtheiten finden. Im Vorfeld sollte man nur ungefähr wissen, ob sich die Beschenkte eher für Porträt-, Landschafts- oder vielleicht auch Architekturfotografie interessiert. Zumindest dann, wenn die Suche etwas einfacher werden soll.

Workshops in Person

Will man persönlichen Austausch nicht missen und sich im besten Fall gleich mit der lokalen Szene vernetzen, sollte nach sogenannten Fotowalks Ausschau halten. Diese sind teils kostenfrei, teils kostenpflichtig und werden meist von Fotografieschulen oder einzelnen Personen angeboten. Letztere haben teils auch Workshops im Angebot. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Webseite der Leica Akademie. Der Kamerahersteller ist in Österreich recht stark vertreten und bietet eine Vielzahl an Workshops für digitale und analoge Fotografie an.

Will man lieber gemeinsam verbrachte Zeit verschenken, kann man sich auch nach interessanten Fotografiemuseen umschauen. Die Jahreskarte für das Wiener Westlicht kostet beispielsweise 29 Euro. Dafür erhält man Zugang zu wechselnden Ausstellungen von historisch oft wichtigen Persönlichkeiten der Fotografie. Außerdem macht hier jährlich auch die "World Press Photo"-Ausstellung halt.

Zu guter Letzt kann es nie schaden, nach preiswerten Accessoires zu suchen. Zum Beispiel gibt es durchaus schöne Kameragurte, die nicht mehr als 20 bis 30 Euro kosten. Meistens sind sie aus Stoff gefertigt – und nicht unbedingt für die größte der großen DSLRs samt Teleobjektiv gemacht. Für die meisten Hobbyisten dürften sie aber mehr als ausreichen. Ein Tipp für Analogfotografen ist zudem der Kauf von Fotofilmen. Will man etwas Geld sparen, sollte man hier auch Onlinehändler konsultieren.

Günstige Linsen

Ist das Budget ein wenig größer, kann man schlussendlich auch das Sortiment der Kamerahersteller nach günstigen Optionen durchforsten. Vor allem Canon, Nikon und Fujifilm haben mittlerweile leistbare Objektive. Vor allem 50-mm- oder 35-mm-Brennweiten gibt es zwischen 100 und 200 Euro. Auf Willhaben findet man die eine oder andere Perle zum Gebrauchtpreis.

Wirklich teuer muss es also gar nicht werden, wenn man auf der Suche nach einem schönen Präsent ist. Am Ende des Tages ist die Welt der Fotografie so vielfältig, dass man auch den Menschen hinter der Kamera eine Freude machen kann, ohne allzu tief in die Geldbörse zu greifen. (mick, 18.12.2022)