Eigentlich hieß der gebürtige Wiener Friedrich Arthur Taussig.

Foto: Daniel Terna

New York/Wien – Der in New York lebende Künstler Fred Terna (eigentlich: Friedrich Arthur Taussig) ist 99-jährig gestorben. Laut einer Aussendung von LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l’Antisémitisme verstarb er bereits am Abend des 8. Dezember. Ternas Familie übersiedelte 1926 von Wien nach Prag, wo Terna 1941 von der Gestapo verhafte wurde. Er überlebte das Arbeitslager Linden (Lípa), das KZ Theresienstadt, das KZ Dachau und das KZ Auschwitz. Im April 1945 konnte er während eines Luftangriffs der Alliierten aus einem Transport entkommen. Seine gesamte Familie wurde in der Shoa ermordet.

1946 ging Terna nach Paris und studierte an der Académie de la Grande Chaumière und an der Académie Julian Malerei. Sein Oeuvre ist eine Aufarbeitung seiner KZ-Erfahrungen. In den 50er-Jahren übersiedelten er und seine erste Frau Stella zuerst nach Kanada und dann nach New York, wo Terna bis zuletzt lebte und sich engagierte.

Erst 2022 zählte der Künstler zu den Mitunterzeichnern eines offenen Briefes von neun Holocaust-Überlebenden an den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), die den Abbau des umstrittenen Lueger-Denkmals in Wien fordern. Bis jetzt ging sein Wunsch noch nicht Erfüllung. (red, 14.12.2022)