Der Ball soll in Bewegung bleiben.

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Al Khor – Das World Leagues Forum (WLF), ein weltweiter Verband von mehr als 40 Fußball-Profiligen, hat die Fifa für die in Katar angekündigten Kalenderreformen scharf kritisiert. "Diese Entscheidungen wurden einseitig getroffen, ohne Rücksprache, geschweige denn Zustimmung, von denen, die direkt davon betroffen sind: den Ligen, ihren Mitgliedsvereinen, den Spielern und Fans", hieß es in einer Mitteilung des WLF am Freitagabend.

Die Änderungen könnten "schädliche Folgen für den Fußball und das Wohlbefinden der Spieler" haben, hieß es weiter. Auch die internationale Vereinigung der Profispieler (FIFPRO) reagierte "mit Überraschung" auf die Ankündigungen des Weltverbandes. Diese könnten "schwerwiegende Folgen" im Bezug auf die Belastung der Spieler haben.

Von sieben auf 32

Unter anderem wurde zuvor in Doha angekündigt, dass die Club-WM ab 2023 von sieben auf 32 Teams ausgeweitet werden soll. Dies gab Fifa-Präsident Gianni Infantino nach einer Sitzung des Councils bekannt. Außerdem will der Fußball-Weltverband das Länderspielfenster im März zukünftig alle zwei Jahre für Mini-Turniere mit Mannschaften aus unterschiedlichen Kontinenten nutzen.

Mit der neuen Fifa World Series sollen mehr Gelegenheiten für Duelle zwischen Teams aus unterschiedlichen Teilen der Welt geschaffen werden.

"Da der Kalender bereits mit nationalen Clubbewerben und ständig wachsenden internationalen Wettbewerben überlastet ist, birgt die Entscheidung der Fifa das Risiko eines Überangebots an Spielen, weiterer Verletzungen von Spielern und einer Verzerrung des Wettbewerbsgleichgewichts", hieß es vom World Leagues Forum.

Das WFL kündigte an, im Jänner eine Vorstandssitzung einzuberufen, um die Schritte der Fifa zu überprüfen und die Auswirkungen zu bewerten, die "die Vorschläge auf die Grundlagen des Fußballs auf nationaler Ebene haben könnten", hieß es. (APA/dpa, 17.12.2022)