Darüber, dass Dings zwar schön, aber nicht immer vernünftig sein muss, können alle hier Versammelten Lieder, Arien und Opern singen. Besonders "schön" demonstrierte das heuer Beate beim Wolfgangseelauf: Sie war ein paar Tage vor dem Lauf blöd und schmerzhaft umgeknöchelt. Dass es nicht wirklich schlau wäre, zu starten, war der einstigen Kader-Skirennläuferin natürlich bewusst. Aber dass sie es trotzdem tun würde, allen, die ihr davon abrieten.
Obwohl der "Klassiker" rund um den See schöner denn je war, lief Beate durch die Hölle – ein Zwischenstopp bei den Sanitätern inklusive. "Darüber, ob es gscheit ist, urteile ich nicht: Ich bin selbst Läufer, ich weiß, wie wir ticken", erklärte der Arzt, als sie erklärte, weiterlaufen zu wollen.
Beate kam ins Ziel – mit Tränen in den Augen, aber stolz, glücklich und lächelnd.
Und auch wenn Menschen, die nicht selbst "Dings" sind, das wohl auch im kommenden Jahr nicht verstehen werden: Nur das zählt. (Tom Rottenberg, 27.12.2022)
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