Ein Entwickler hat aus "Doom" eine Addiermaschine gemacht.

Foto: Youtube, Danny Spencer

Alle paar Monate passiert es: Bastler, Tüftler und Entwickler erklären, auf welchen Geräten sie den Egoshooter-Klassiker "Doom" aus dem Jahr 1993 schon zum Laufen gebracht haben Egal ob Küchengerät, Weihnachtsbaumschmuck oder sogar Schwangerschaftstests: "Doom" läuft scheinbar auf jedem Gerät. Die Frage "Can it run 'Doom'?" wurde zum Running Gag. Doch der Entwickler Danny Spencer dreht den Spieß jetzt um und fragt sich: "Can 'Doom' run it?" – und machte aus einem "Doom"-Level eine Rechenmaschine.

Die Ziffern werden dabei über einen Schalter eingegeben, und auf Knopfdruck erscheint die angegebene Zahl in Form der klassischen pinken Dämonen auf einer Art Tribüne. Auch das Rechenergebnis, in diesem Fall die Addition zweier zweistelliger Zahlen, wird mit den bulligen Gegnern dargestellt. Inspirieren ließ sich Spencer dabei von Spielen mit ähnlichen Möglichkeiten wie "Minecraft" oder "Rollercoaster Tycoon".

Logikgatter und Monsterverhalten

Umgesetzt hat Spencer die Rechenmaschine durch sogenannte NAND-Gatter. Dieses erstellte er mit dem Level-Editor "Slade" auf Basis von "Doom 2". Stark vereinfacht erklärt, funktioniert das Logikgatter so: Spencer baute für jeden Knoten einen Raum. Dieser beinhaltet zwei Türen, welche die Werte 0 und 1 repräsentieren. Drückt der Spieler einen Knopf im Level, öffnet sich die Tür und der Dämon wird auf seinen Platz auf der Tribüne teleportiert.

Foto: Youtube,. Danny Spencer

Damit das auch funktioniert, hat sich Spencer tief in die Eigenheiten des Spiels eingearbeitet und so etwa genau das Verhalten von Monstern analysiert, schließlich ist es wichtig, dass die Monster auch tatsächlich teleportiert werden und nicht einfach in einer Ecke stehen bleiben.

Den genauen Ablauf hat Spencer hier veröffentlicht. Wer die Addiermaschine in "Doom" selbst ausprobieren möchte, findet die Leveldatei auf Github. (red, 28.12.2022)