Gianni Infantino will Pelé Tribut zollen. Vielleicht heißt das Hanappi-Stadion in Hütteldorf bald Pelé-Stadion?

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Nach dem Tod der brasilianischen Fußballlegende Pelé soll nach dem Willen des Weltverbandes Fifa in jedem Land ein Stadion nach dem dreifachen Weltmeister benannt werden. "Wir werden alle 211 Fußballverbände der Welt darum bitten, ein Stadion nach Pelé zu benennen", sagte Fifa-Präsident Gianni Infantino am Montag bei der Totenwache für den Ausnahmespieler in der Hafenstadt Santos. Der Weltverband mit gutem Beispiel voran. Das Spielfeld auf dem Areal in Zürich werde fortan "Estadio Pelé – Fifa Zürich" heißen, teilte der Weltverband mit.

"Die Kinder, die kommenden Generationen auf der ganzen Welt müssen wissen, wer Pelé war. Und wenn sie dann in 30, 50, 100 Jahren ein Tor in einem nach Pelé benannten Stadion schießen und fragen, wer er war, können wir sagen: Er war der Größte und er hat uns bewegt", erklärte Infantino. Mit einem Selfie bei der Totenwache sorgte er indes für Kopfschütteln.

Infantino-Selfie.
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Dazu äußerte er sich auf Instagram: "Ich möchte klarstellen, dass ich mich sehr geehrt fühlte, als Mannschaftskameraden und Familienmitglieder des großen Pelé mich fragten, ob ich ein paar Fotos mit ihnen machen könnte. Und natürlich habe ich sofort zugesagt", schrieb der Weltverbandschef bei Instagram.

Einige von Pelés einstigen Mitspielern beim FC Santos hätten ihn am Montag unweit des offenen Sarges des verstorbenen Idols darum gebeten, "ein Selfie von uns allen zusammen zu machen, aber sie wussten nicht, wie man das macht. Um ihnen zu helfen, nahm ich das Handy von einem von ihnen und machte das Foto von uns allen für ihn", rechtfertigte sich Infantino.

Tausende Fans nahmen am Montag im Stadion seines langjährigen Vereins FC Santos Abschied von Pelé. Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé noch immer Rekordtorschütze der Seleção, der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft. Auf ebenfalls 77 Tore kommt sein 30-jähriger Landsmann Neymar. (APA, sid, 3.1.2023)