Microsoft hat aktuell mit Störungen bei mehreren Diensten zu kämpfen.

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Einmal mehr brachte der Jahreswechsel für Microsoft-Nutzer eine unerfreuliche Überraschung: Der Cloud-Speicherdienst Onedrive des Konzerns fiel am 2. Jänner kurzzeitig komplett aus. Betroffen waren vor allem Privatkunden, die plötzlich nicht mehr auf ihre Dateien zugreifen konnten und stattdessen eine Fehlermeldung zu sehen bekamen. Mehrere Stunden blieb der Speicherdienst nicht erreichbar.

Wie Microsoft in einem Tweet mitteilte, dürfte eine Änderung in einer Software für das Zugangsmanagement den Fehler verursacht haben. Das Problem sei laut Microsoft mittlerweile behoben, dennoch melden User seit 3. Jänner nachmittags erneut Störungen via downdetector.com, während das Microsoft-eigene Dienstüberwachungssystem keine weiteren Störungen anzeigt.

Anhaltende Probleme gibt es aber noch beim Kommunikationsdienst Skype. Anscheinend liegen die Ausfälle hauptsächlich im Bezahlsystem der Software. So dürfte das Aufladen und Verwalten von Gesprächsguthaben nicht richtig funktionieren. Anderen Userinnen und Usern dürfte laut Angaben des eigenen Störungsdienstes zu viel Geld abgebucht worden sein. Microsoft werde das zu viel abgebuchte Geld refundieren, hieß es.

Probleme auch bei Onenote

Während hier noch an der Fehlerbehebung gearbeitet wird, zieht der Ausfall von Onedrive noch weitere Probleme nach sich. Wie "Winfuture" berichtet, funktioniert seit dem Onedrive-Ausfall die Synchronisation der in Onenote gespeicherten Notizen nicht richtig.

Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft zum Jahreswechsel mit Ausfällen von Diensten zu kämpfen hat. Am 2. Jänner 2022 blieben E-Mails, die über die Exchange-Server des Unternehmens liefen, für immer im Cyberspace hängen und erreichten ihre Empfänger nicht. Der Grund war der Year-2022-Bug, ein Programmierfehler.

Damals löste die Versionsprüfung der Signaturdatei einen Absturz der Malware-Engine aus, also jener Komponente, die die eingehenden Mails nach Schadsoftware durchsucht. Das aktuellste Signatur-Update – also mit Infos zu neuen Bedrohungen – trug nämlich eine Version, die für die bei der Versionsprüfung genutzte Variable schlicht zu groß war. Die Lösung waren damals hastig ausgegebene Workarounds. (red, 3.1.2022)