Der iranische Ayatollah Ali Khamenei

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Der Iran hat nach eigenen Angaben einen Hackerangriff auf die Zentralbank vereitelt. Die Notenbank sei Donnerstagnacht Ziel eines sogenannten DDoS-Angriffs (Distributed Denial of Service) gewesen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA den Leiter der nationalen Infrastruktur-Kommunikationsgesellschaft, Amir Mohammadzadeh Lajevardi, am Freitag.

Solche Angriffe zielen darauf ab, Server lahmzulegen, indem diese mit Anfragen überflutet werden. Anonymous und andere globale Hackergruppen hatten im Oktober mit Cyberangriffen auf iranische Institutionen und Staatsvertreter gedroht, um die regierungskritischen Proteste zu unterstützen und die dortige Internetzensur zu umgehen.

Vorwurf

"In diesen Tagen richten sich die meisten ausländischen Angriffe gegen Banken und Finanzinstitute, Internetanbieter und Kommunikationsinfrastrukturen, die abgewehrt werden konnten", sagte Lajevardi laut IRNA. Weitere Details nannte die Agentur nicht.

Die Zentralbank hatte im September mitgeteilt, dass ihre Website aufgrund eines Cyberangriffs kurzzeitig ausgefallen war. Im Iran ist der Internetzugang stark eingeschränkt, seit massive Proteste wegen des Todes der 22-jährigen Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam Mitte September ausgebrochen waren. Die Kurdin war von der Sittenpolizei wegen der Durchsetzung der strikten Kleiderordnung für Frauen festgenommen worden. (APA, 6.1.2023)