Ein "Totes Herz" wird am Sonntag, 8. Jänner um 20.15 Uhr in ORF 2 zum neuesten Fall für das Dresdner Ermittlerinnenduo Karin Hanczewski und Cornelia Gröschel. Und darum geht es.

Während der Arbeit im Gewächshaus entdeckt Patrick Teichmann die Leiche seiner Schwiegermutter Heike Teichmann. Der Gärtnereihelfer Juri flieht, die Tatwaffe in der Hand, und gerät so als Erster ins Visier der Ermittlerinnen.

Doch auch die Tochter des Opfers, Nadine Teichmann, kommt als Täterin infrage. Denn die Kommissarinnen erleben am Tatort einen Familienbetrieb, der von einem friedlichen Zusammenleben dreier Generationen unter einem Dach weit entfernt scheint.

Foto: ORF/MDR/Marcus Glahn

Wenig begeistert von der neuen Folge zeigt sich STANDARD-"Tatort"-Kritikerin Birgit Baumann. Sie schreibt im TV-Tagebuch: "Minute um Minute vergeht, und es plätschert alles so langweilig dahin wie die Elbe beim extremen Niedrigwasser im vergangenen Sommer."

Und resümiert: "Erst nach 40 Minuten kommen ein dunkles Kapitel DDR-Geschichte und die Wendung ins Spiel. Das ist viel zu spät, das düstere, aber hochinteressante Thema wird allzu knapp abgehandelt. Man hätte so viel mehr draus machen können. Und trotzdem: Am Ende dieses 'Tatorts' schaut man ihn am besten in der Mediathek noch einmal mit anderen Augen an."

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Christian Buß vom "Spiegel" sieht das anders, er vergibt in seiner "Tatort"-Kritik acht von zehn möglichen Punkten. Er schreibt: "Das Tempo ist über die ersten beiden Drittel gedrosselt, der Tonfall relativ lakonisch. Dafür gönnen sich die Verantwortlichen ein bildgewaltiges, melodramatisches Finale samt genussvoll ausgespielter Powerballade. Das hat sich die zurückhaltend agierende Hauptdarstellerin dann auch redlich verdient."

Und Sie? Gefällt Ihnen die Folge? (red, 8.1.2023)

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