Die Technikmesse CES fand heuer zum ersten Mal seit Pandemiebeginn nicht mehr online statt.

Foto: EPA / Caroline Brehman

Die Technikmesse CES in Las Vegas ist nach einer Corona-Delle auf dem Weg zu alter Größe. Von Donnerstag bis Sonntag kamen 115.000 Besucher, wie die US-Branchenvereinigung CTA als Veranstalter mitteilte. Vor einem Jahr erreichte die erste CES seit Ausbruch der Pandemie rund 45.000 Teilnehmer – nach 171.000 Anfang 2020. Im Jahr 2021 beschränkten sich die Veranstalter auf ein Onlineevent.

Die Zahl der Aussteller stieg von gut 2.300 vor einem Jahr auf 3.200. Vor der Pandemie waren es noch 4.400 gewesen. Die CES ist eine Veranstaltung nur für Fachbesucher und Journalisten. Sie ist ein globaler Treffpunkt der Elektronikbranche, wurde aber in den vergangenen Jahren auch zum Ort, an dem die Autoindustrie einen Ausblick auf die Zukunft gibt.

"Best of Innovation"

Unter den Ausstellern wurden 19 Firmen mit dem prestigeträchtigen "Best of Innovation"-Award ausgezeichnet, darunter zwei Unternehmen aus Deutschland. Zum einen erhielt das Start-up German Bionic aus Berlin und Augsburg die Auszeichnung für sein Exoskelett Cray X. Das System, das Menschen am Körper tragen, soll sie beim Heben von schweren Gegenständen unterstützen und so vor Überlastung und Verletzungen schützen.

Der zweite Innovationspreis der CES für einen deutschen Aussteller ging an den Technikkonzern Bosch. Er wurde für sein System "Ridecare Companion" ausgezeichnet, das die Sicherheit von Fahrern und Fahrgästen bei Mitfahrservices und Taxis erhöhen soll. Die Lösung besteht aus einer Außen- und einer Innenkamera. Außerdem gehört ein SOS-Knopf dazu, über den der Fahrer einen Anruf an ein Callcenter auslösen kann. Die Bosch-Notrufzentrale erhält daraufhin Zugriff auf den Live-Videostream und kann auch den Standort des Fahrzeugs ermitteln, um im Notfall Hilfe zu schicken.

Neue TVs

Bei den "Best of Innovation"-Preisen waren ansonsten aber Aussteller aus Südkorea stark. So ergatterten die Konzerne Samsung und LG jeweils drei Auszeichnungen, vor allem für innovative Fernseher- und Displaytechnik. (APA, 9.1.2023)