ORF-Korrespondent Christophe Kohl berichtet in "Guten Morgen Österreich" aus Los Angeles von den 80. Golden Globe Awards.

Foto: screenshot, ORF-tvthek

Es ist – wie es sich leider winterlich gehört – ein trüber Wiener Morgen. Moderatorin Eva Pölzl sagt zu ORF-Kollege Christophe Kohl allerdings "Guten Abend", was natürlich nicht auf Orientierungslosigkeit deutet. Kohl weilt in den USA, um Politik und das, was jene, die das Kapitol gestürmt haben, dafür halten, zu kommentieren. Dass er uns wiederum "Guten Morgen" wünscht, hängt auch mit dem goldenen Mascherl zusammen, das er zum dunklen Anzug trägt.

Es ist der strahlende Farbtupfer, den sich Kohl als Berichterstatter bei den Golden Globes umgeschnallt hat. Der Querbinder lenkt ein wenig von den Inhalten ab, die Kohl schildert, aber das Wesentliche bekam man mit. Kohl hat bei seinen Bekannten aus der Filmindustrie recherchiert: Auch sie hätten nicht genau gewusst, wer zu den Globes, die nach Skandaljahren einen Neubeginn wagen, erscheinen würde. Es sei gewesen wie in der Schule. Man werde auf eine Party eingeladen, aber man gehe, so Kohl, nur hin, wenn man wisse, dass "die Coolsten der Schule auch kommen". Viele Filmmenschen hätten also untereinander telefoniert, um zu erfahren, wer erscheinen würde.

Während Kohl erzählt, sieht man im Hintergrund Steven Spielberg und auch Spider-Man Andrew Garfield. Pölzl findet das alles "cool" und erkundigt sich nach dem Moderator. Kohl war nicht so zufrieden mit Jerrod Carmichael. Nach gutem Beginn hätten dessen Scherze eher Stille statt Gelächter hervorgerufen. Die langen Dankesreden aber hätten Carmichael viel Entfaltungszeit geraubt. Bevor Pölzl dann Donna Presley, die Cousine von Elvis, im Studio begrüßt, erwähnt Kohl, dass Austin Butler zum besten Schauspieler gekürt wurde (Film Elvis). Ein Wiedersehen in Guten Morgen Österreich gibt es mit Kohl vielleicht nach den Oscars. Wäre okay. (Ljubiša Tošić, 11.1.2023)