Der Iran will das Budget für den staatlichen Rundfunk stark erhöhen. Im Bild: der iranische Präsident Ebrahim Raisi.

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Teheran – Im Iran soll das Budget für den staatlichen Rundfunk (IRIB) stark erhöht werden. Wie die Nachrichtenagentur ISNA am Mittwoch berichtete, sieht der Haushalt im kommenden persischen Jahr ab Ende März eine Erhöhung von rund 50 Prozent vor. Der im Parlament verabschiedete Haushalt plant demnach umgerechnet rund 180 Millionen Euro für IRIB ein.

Die EU hatte die staatliche Rundfunkgesellschaft angesichts der jüngsten Protestwelle im Dezember mit Sanktionen belegt. Die EU wirft IRIB vor, aktiv an der Organisation und Ausstrahlung von durch Einschüchterung und schwere Gewalt erzwungenen "Geständnissen" von Kritikern beteiligt zu sein.

Auslöser der landesweiten Proteste gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im September. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. (APA, dpa, 11.1.2023)