Aleksander Aamodt Kilde: Es komme immer wieder vor, "dass die Veranstalter zu weit gehen, weil sie die Rennen aus kommerziellem Interesse durchziehen müssen".

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Skirennläufer Aleksander Aamodt Kilde sieht den Klimawandel als Gefahr für die Gesundheit der Athleten und hat die Fis zum Handeln aufgefordert. Er hoffe, dass der Internationale Ski- und Snowboardverband "die Notwendigkeit für Änderungen im Rennkalender erkennt", sagte der Norweger der Zeitung Verdens Gang. Es gebe da viel zu tun, "aber es zählt immer nur das Geld", betonte er.

"Extremwetter wird häufiger, das macht auch etwas mit den Pistenverhältnissen", erläuterte der Gesamtweltcupsieger von 2020. Das ein oder andere Rennen wie die Slaloms in Garmisch-Partenkirchen oder Zagreb seien "auf Biegen und Brechen durchgezogen" worden, "sodass die Sicherheit der Fahrer gefährdet war". Überhaupt komme es immer wieder vor, "dass die Veranstalter zu weit gehen, weil sie die Rennen aus kommerziellem Interesse durchziehen müssen".

Der 30-Jährige sieht seinen Sport "absolut" bedroht, milde Temperaturen im Winter wie aktuell in Mitteleuropa und grenzwertige Pistenverhältnisse "haben wir immer öfter. Das ist definitiv eine große Herausforderung, gegen die sehr wenig getan wird."

Weiße Kunstschneebänder inmitten grüner Berglandschaft in der Hochsaison zu sehen sei "verrückt", meinte Kilde und forderte: "Wir müssen an jene Orte auf der Welt, an denen wir das ordentlich machen können." (sid, 12.1.2023)