Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der Mann ohne erkennbaren Grund auf seine Opfer eingestochen.

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Paris – Nach dem Angriff mit einer Stichwaffe am Pariser Bahnhof Gare du Nord hat die französische Justiz am Sonntag ein offizielles Ermittlungsverfahren gegen den Tatverdächtigen eingeleitet und Untersuchungshaft angeordnet. Wie die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau mitteilte, wird gegen den Mann wegen versuchten Mordes ermittelt. Laut Staatsanwaltschaft sind unter anderem das Motiv und die genaue Identität des Beschuldigten noch unklar.

Psychische Erkrankung nicht ausgeschlossen

Die Ermittlungen soll nun ein Ermittlungsrichter leiten. Behörden zufolge hat der 31-jährige Mann am Mittwochmorgen am Pariser Nordbahnhof sieben Menschen verletzt. Nach ersten Ermittlungsergebnissen hatte er ohne erkennbaren Grund mit einem Metallhaken auf seine Opfer eingestochen. Der Mann wurde bei seiner Festnahme von Polizisten angeschossen und in ein Krankenhaus gebracht. Als es ihm besser ging, wurde er in Gewahrsam genommen. Die Ermittler schließen nicht aus, dass er unter psychischen Erkrankungen leidet.

Am Pariser Nordbahnhof kommen zahlreiche Züge aus dem Pariser Umland an, aber auch die Thalys-Züge aus Deutschland und Belgien und die Eurostar-Züge aus London. Täglich verkehren dort etwa 700.000 Menschen, im Jahr sind es 220 Millionen. (APA, 15.1.2023)