Häufig ist es ja so, dass eine harmonische Beziehung mit einem Menschen, den man liebt, bei gemeinsamem Kinderwunsch irgendwann dadurch gekrönt wird, dass man zusammen ein oder mehrere Kinder bekommt – und das Paar sich zur Familie wandelt. Aus der gewohnten Zweisamkeit wird damit ein größeres Ganzes, was oftmals für sehr viel Glück sorgt – und zugleich sehr viel Zeit und sonstige Ressourcen beansprucht.

Wenn Romantik zum Fremdwort geworden ist

Die Müdigkeit, die Jungeltern erleben, haben sie vielfach in ihrem ganzen Leben zuvor niemals kennengelernt. Zwischen Windelwechseln, Füttern und allgemeiner Kindesbespaßung können die Nerven dünn werden – ganz besonders wenn die Mehrbelastung zwischen beiden ungleich verteilt ist. Und werden die Kinder größer, ändern sich vielleicht die elterlichen Aufgaben – doch ganz bestimmt nicht das Ausmaß der dafür erforderlichen Zeit.

Irgendwann fällt einem dann vielleicht auf, dass es eigentlich eine ganze Weile her ist, dass man mit Partner oder Partnerin zuletzt ein richtiges Gespräch geführt hat – von alltäglichem, früher oft genossenem Luxus wie Essengehen oder Kinobesuch als Paar ganz zu schweigen. Auch das ehemals florierende Sexleben kann in den ersten Monaten als Eltern – bei manchen sogar: den ersten Jahren – ein Schattendasein fristen. Man realisiert: Ohne aktives Gegensteuern und Bemühen um ungestörte Paarzeit wird sich diese kaum von alleine einstellen.

"Endlich kinderfrei!"
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Je nach persönlicher Familiensituation werden daraufhin Großeltern oder sonstige Babysitterinnen oder Babysitter bemüht, um endlich einmal wieder zumindest für kurze Zeit vollkommen kinderlos zu sein. Nicht wenige Jungeltern haben bei der ersten Date Night oder dem ersten Sex nach langem dann das Gefühl, einander noch einmal ganz neu kennenlernen zu müssen, da sich durch den Nachwuchs ja doch das eine oder andere verändert hat. Und meist wird klar: Um weiterhin nicht nur die Elternrolle zu leben, sondern auch als liebendes Paar in Beziehung zu bleiben, ist um einiges mehr Planung vonnöten als früher. Doch wenn man nicht irgendwann anfangen will, nur noch nebeneinander herzuleben und sich womöglich gegenseitig auch noch "Mama" und "Papa" zu nennen, ist dieser Mehraufwand wohl alternativlos.

Wie herausfordernd es dennoch sein kann, schildert "pseudo:anonymous":

Wie ist das bei Ihnen?

Wie pflegen Sie Ihre Beziehung trotz Familienzuwachses? Wie oft gönnen Sie sich einen Abend oder gar ein Wochenende zu zweit – und wie viel Planung ist dafür erforderlich? Sind Sie zufrieden damit, wie viel Zweisamkeit Ihnen aktuell als Paar vergönnt ist? Und gibt es etwas, worauf Sie sich schon freuen, wenn die Kinder irgendwann flügge sind? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit der Community! (Daniela Herger, 20.1.2023)