Ryan Cochran-Siegle hat im ersten Training für die beiden Abfahrten auf der Kitzbüheler Streif die Bestzeit erzielt. Der US-Amerikaner ließ am Dienstag Abfahrts-Seriensieger Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen 0,12 Sekunden hinter sich, Dritter war der für Deutschland startende Tiroler Romed Baumann (+0,15). Mitfavoriten wie Vincent Kriechmayr, der Schweizer Beat Feuz oder der Franzose Johan Clarey deckten ihre Karten noch nicht auf.

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Der Gesamtweltcup-Führende Marco Odermatt (+0,22) wurde Vierter, bester Österreicher war der Steirer Stefan Babinsky (+1,24) auf dem zehnten Platz. Etwas weiter zurück folgten Daniel Hemetsberger (14./+1,67) und Otmar Striedinger (17./+1,94). Julian Schütter (33./+2,78) und Felix Hacker (35./+2,85) waren knapp außerhalb der Top 30.

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Kriechmayr kam mit exakt drei Sekunden Rückstand auf Rang 40. Feuz, der in Kitzbühel seine letzten zwei Rennen bestreitet, bevor er sich in den Sportler-Ruhestand verabschiedet, war 32. Auf den 45. Platz fuhr Clarey.

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"Irgendwie fühle ich mich da ganz wohl", sagte Babinsky, der als Super-G-Siebenter im vergangenen Jahr sein bisher bestes Weltcup-Resultat geschafft hatte. Etwas Ähnliches würde ihm auch heuer vorschweben. "Ich möchte alles reinhauen, dass ich meine Leistungen im Rennen umsetzen kann."

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Durch die Bank lobten die Fahrer die Präparierung der berühmten Strecke. "Die Piste ist hervorragend", sagte Kriechmayr. Hemetsberger fand es "sensationell, dass man in den Zeiten, wo es so warm war, so eine Piste herbringt". Für Kilde sei die Streif "eine der besten in Kitzbühel, die ich je gefahren bin".

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Die Querfahrt überraschte viele Athleten, sie ließen sich weit nach unten tragen und verpassten ein Tor. "Das unten ist speziell, aber auch kein Thema. Wir haben es ein bisschen falsch eingeschätzt wie viele. Ich bin den Spuren ein bisschen übermotiviert gefolgt", erklärte Kriechmayr.

"Unten in der Traverse ist dieser Hügel ein bisschen größer. Wenn du ein bisschen die falsche Richtung hast, schaffst du es nicht. Da muss man ein bisschen anders fahren, nicht so wie früher." Für das Rennen werde das aber kein Problem sein.

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Andreas Ploier (+3,44) kam als 48. in die Ergebnisliste, Manuel Traninger (+4,22) war 52. und Stefan Rieser (+4,32) 53. Nicht dabei war Marco Schwarz, der in Wengen bei seinem Weltcup-Debüt in dieser Disziplin sensationell auf den sechsten Platz gefahren war. Der Kärntner konzentriert sich auf den Slalom am Sonntag auf dem Ganslern und die beiden Technikrennen am Dienstag und Mittwoch in Schladming. Christopher Neumayer, der auf der Startliste stand, verzichtete wegen Knieproblemen kurzfristig auf ein Antreten.

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Der Wettergott dürfte es einigermaßen gut mit Veranstalter und Rennläufern meinen, zumindest wenn es nach den Meteorologen der "GeoSphere Austria" (GSA) in Innsbruck geht. "Es schaut nicht schlecht aus", hieß es am Dienstag zur APA. Neuschnee und Wind dürften den Rennen nicht im Wege stehen, nur eine voraussichtliche Bewölkung am Abfahrts-Samstag könnte ein bisschen problematisch werden.

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Doch nach derzeitigem Stand dürfte der Nebel eher im Startbereich zu finden sein als im unteren und somit ein geringeres Problem darstellen. Der Neuschnee werde sich in den kommenden Tagen in Grenzen halten, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sollte es in höheren Lagen rund zehn Zentimeter schneien. Und noch eines steht laut den Meteorologen fest: Es bleibt eiskalt. Dauerfrost werde die Hahnenkamm-Tage bestimmen, die Temperaturen über den Minus-Bereich nicht hinauskommen.

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Ergebnisse vom ersten Abfahrtstraining der alpinen Ski-Männer am Dienstag auf der Streif in Kitzbühel:

1. Ryan Cochran-Siegle (USA) 1:55,38 Min.
2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) +0,13 Sek.
3. Romed Baumann (GER) +0,15
4. Marco Odermatt (SUI) +0,22
5. Niels Hintermann (SUI) +0,45
6. Jared Golberg (USA) +0,66
7. Nils Allegre (FRA) +0,80
8. Travis Ganong (USA) +0,69
9. Mattia Casse (ITA) +1,23
10. Stefan Babinsky (AUT) +1,24.

Weiter: 14. Daniel Hemetsberger +1,67 – 17. Otmar Striedinger (alle AUT) +1,94 – 32. Beat Feuz (SUI) +2,77 – 33. Julian Schütter +2,78 – 35. Felix Hacker +2,85 – 40. Vincent Kriechmayr +3,00 + 48. Andreas Ploier +3,44 – 52. Manuel Traninger +4,22 – 53. Stefan Rieser (alle AUT) +4,32. Nicht gestartet: Christopher Neumayer (AUT)

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