Apples größter Konkurrent wird in diesem Feld Metas Quest Pro sein.

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Die Zeichen stehen gut, dass Apple noch in diesem Jahr sein lange erwartetes Mixed-Reality-Headset veröffentlichen wird. Trotz der einen oder anderen Hürde bei der Entwicklung sprechen Analysten mittlerweile von einer Präsentation im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni. Mit der Auslieferung soll dann gegen Jahresende begonnen werden.

Ganz nach Plan läuft es offenbar trotzdem nicht. Wie Bloomberg-Reporter Mark Gurman berichtet, habe Apple eigentlich geplant, im nächsten Schritt eine Augmented-Reality-Brille vorzustellen, die problemlos auch den ganzen Tag getragen werden kann. Diesem Vorhaben hätten allerdings technische Probleme einen Strich durch die Rechnung gemacht. In absehbarer Zukunft werde man eine solche Brille also nicht zu Augen bekommen.

Günstigere Alternative

Stattdessen sei laut dem Bericht geplant, zwischen 2024 und Anfang 2025 eine günstigere und somit deutlich massentauglichere Variante des heuer zu erwartenden Mixed-Reality-Headsets zu veröffentlichen. Aktuellen Informationen zufolge soll dies happige 3.000 Euro kosten und mit einem aktuellen M2-Chip ausgestattet werden. Inhalte sollen dank zweier Micro-LED-Displays in 4K bewundert werden können.

Apple soll für die neue Hardware außerdem ein eigenes Betriebssystem namens xr OS entwickelt haben. "xr" dürfte in diesem Fall für Extended Reality stehen, also eine Mischung aus Virtual und Augmented Reality. Nutzerinnen und Nutzer sollen also situationsbedingt aussuchen können, ob sie ausschließlich eine digitale Oberfläche sehen oder ein Interface über die reale Umgebung legen möchten. Die Außenwelt dürfte laut einem Bericht von "The Information" über eine Vielzahl von Kameras aufgezeichnet werden.

iPhone-Chips

Inwiefern sich die Ausstattung einer möglicherweise günstigeren Variante des Headsets vom heurigen Premiumprodukt unterscheiden wird, ist noch unsicher. Laut Gurman könnte Apple aber statt Mac-Prozessoren auf die im iPhone verbauten A-Series-Chips zurückgreifen. Dadurch sei es leichter möglich, einen konkurrenzfähigen Preis zu erzielen. Die VR-Produktsparte wird derzeit von Metas Quest dominiert. Die Quest Pro kostet aktuell 1.500 Dollar.

Das ultimative Ziel von Apple sei dem Bericht zufolge aber, mit der eingangs erwähnten AR-Brille das iPhone zu ersetzen. Es sei allerdings alles andere als einfach, die passenden Bauteile, insbesondere Prozessoren und Batterien, zu finden, um ein solches Projekt zu verwirklichen. (mick, 18.1.2023)