Schneefall sorgte für mehrere Verkehrsunfälle.

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Klagenfurt – Schneefall hat in der Nacht auf Donnerstag erneut für Behinderungen in Kärnten gesorgt. Auch wenn die Lage wesentlich entspannter war als noch Montagfrüh, kam es doch zu Stromausfällen, von denen kurzzeitig mehrere 100 Haushalte betroffen waren, sowie zu Verkehrsunfällen. Auf mehreren höhergelegenen Straßen galt Kettenpflicht, etwa am Loiblpass (B91), auf der Katschbergstraße (B99) und der Nassfeldstraße (B90).

In den frühen Morgenstunden geriet ein 51-jähriger spanischer Lkw-Lenker auf der Südautobahn (A2) im Gemeindegebiet von Finkenstein (Bezirk Villach-Land) in Fahrtrichtung Wien wegen der schneebedeckten Fahrbahn ins Schleudern. Der Sattelschlepper durchbrach die Leitschiene und stürzte etwa 50 Meter über eine Böschung auf eine darunterliegende Gemeindestraße. Der Lenker wurde verletzt und mit der Rettung ins Landeskrankenhaus Villach eingeliefert, am Sattelzug entstand laut Polizei schwerer Sachschaden.

Feuerwehren meldeten weitere Lkw-Bergungen, etwa auf der A2 auf Höhe Südrast oder auf der B111 beim Umspannwerk Gailitz. Bereits in der Nacht waren auf der Südautobahn an der Landesgrenze zwischen Kärnten und der Steiermark immer wieder Lkws hängengeblieben. Gesperrt war auch die Villacher Alpenstraße, teilte die Stadt mit, es waren mehrere Bäume auf die Fahrbahn gestürzt.

Unfälle in Salzburg

Winterliche Straßenverhältnisse sorgten auch in Salzburg für Unfälle. Auf der Thalgaueggstraße zwischen Thalgau und Fuschl (Flachgau) kam kurz vor 6 Uhr im Schneetreiben ein Pkw von der Straße ab, stürzte über eine Böschung, prallte gegen einen Baum und blieb auf dem Dach liegen. Dabei wurden ein Insasse schwer und drei leicht verletzt, informierte das Rote Kreuz.

Bereits vor Mitternacht sorgte ein Verkehrsunfall im Pingzau für eine fast zweistündige Sperre der Salzachtalstraße zwischen Zell am See und St. Johann im Pongau. Bei Taxenbach geriet ein Sattelschlepper auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern und stellte sich über die gesamte Straße quer. Der Anhänger ragte auf beiden Seiten über die Straßenböschung. Die freiwillige Feuerwehr musste für die Bergung ein Spezialfahrzeug anfordern. Bei dem Unfall gab es keine Verletzten.

Tiroler Einsätze

In Tirol endeten zwei Verkehrsunfälle glimpflich. In Aurach stürzte ein Pkw mit drei Insassen rund 30 Meter in steiles, abschüssiges Gelände. Laut Polizei war ein 35-jähriger Deutscher mit seinem Auto bergwärts gefahren, als er wegen der schneebedeckten Fahrbahn in einer Kurve ins Rutschen kam und über den Fahrbahnrand hinausgeriet. Der 35-Jährige und seine Beifahrer im Alter von 36 und 22 Jahren konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien. Nur die 22-Jährige wurde leicht verletzt und ins Spital gebracht.

In Going am Wilden Kaiser wurde gegen 19.30 Uhr ein 33-jähriger Rumäne mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern im Alter von sechs und zwei Jahren in einen Verkehrsunfall mit einem Lkw verwickelt. Der entgegenkommende 42-jährige Lkw-Lenker war auf der B178 auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern geraten. Der Lkw geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte seitlich mit dem Pkw der Familie, wobei die linke Hintertür des Autos fast gänzlich herausgerissen wurde. Das Auto wurde in eine Wiese geschleudert. Alle vier Insassen wurden jedoch nur leicht verletzt und mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht, der Lkw-Lenker blieb unverletzt. (APA, red, 19.1.2023)